
Ukraine-Konflikt - Präsident Selenskyj: Russland kann mit Krieg „nichts erreichen“
Frankfurter Rundschau
Der ukrainische Präsident Selenskyj in einer Videobotschaft: Russland erkennt, dass es mit dem Krieg nichts erreicht.
Kiew - Die russische Armee versucht nach wie vor, Kiew* einzukesseln. In der ukrainischen Stadt befindet sich noch immer rund die Hälfte der einst drei Millionen Einwohner. Sie können die Stadt nur noch in Richtung Süden verlassen. Die Vororte im Nordosten und Nordwesten sind stark umkämpft. Ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj* sagte zuletzt, Kiew bereite sich auf eine „erbitterte Verteidigung“ vor.
Auch in Mariupol ist die Lage dramatisch. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, bereits drei Tage lang würden 100 Tonnen Lebensmittel, Wasser und Medikamente für Mariupol nicht zur Stadt durchgelassen. Die Regierung in Kiew werde jedoch alles versuchen, um den Menschen zu helfen. Auch Evakuierungsversuche scheiterten bisher weitgehend.
Darüber hinaus will Selenskyj die Schuldigen für die schweren Kriegshandlungen in der Ukraine* ohne Nachsicht zur Verantwortung ziehen. „Wir arbeiten mit den Partnern an neuen Strafmaßnahmen gegen den russischen Staat“, sagte er in einer in der Nacht zu Dienstag (15.03.2022) veröffentlichten Videobotschaft. „Jeder, der für den Krieg verantwortlich ist. Jeder, der für die Zerstörung der Demokratie verantwortlich ist. Jeder, der für Repressionen gegen Menschen verantwortlich ist. Jeder bekommt eine Antwort.“
Russland* und das russische Militär sei definitiv verantwortlich für Kriegsverbrechen, für eine „bewusst geschaffene humanitäre Katastrophe“ in ukrainischen Städten, sagte Selenskyj in dem Clip, der ihn in Militärkluft im Präsidialamt in Kiew zeigt.
Russland beginne zu erkennen, dass es mit dem Krieg nichts erreichen werde. „Einen solchen Widerstand hatten sie nicht erwartet. Sie glaubten ihrer Propaganda, die seit Jahrzehnten über uns lügt.“ Die russische Armee habe binnen 19 Kriegstagen in der Ukraine höhere Verluste erlitten als während der beiden Tschetschenien-Kriege, sagte Selenskyj. Die Angaben sind nicht unabhängig zu prüfen.













