Tonga: Nach Vulkanausbruch Erkundungsflüge auf dem Weg - Lage vor Ort unklar
Frankfurter Rundschau
Die Meldung über einen weiteren Unterwasser-Vulkanausbruch wurde wieder zurückgezogen. Derweil erkunden Militärflugzeuge die Pazifik-Region um Tonga.
+++ 07.33 Uhr: Zwei Tage nach dem gewaltigen Ausbruch eines unterseeischen Vulkans in der Nähe des Inselreichs Tonga im Pazifik haben Militärflugzeuge aus Neuseeland und Australien die Lage aus der Luft erkundet. Das Ausmaß der Schäden in dem Südseearchipel ist weiter unklar.
Die Kommunikationsverbindungen dorthin waren am Montag weiter stark beeinträchtigt - speziell auf einigen der abgelegeneren Inseln Tongas, zu denen seit der Eruption des Hunga-Tonga-Hunga-Ha'apai keinerlei Kontakt hergestellt werden konnte. Die Regierung dort sende Schiffe aus, um die Lage zu erkunden, meldete Radio New Zealand am Montag. Zu Tonga gehören etwa 170 Inseln, 36 davon sind unbewohnt.
Update vom Montag, 17.01.2022, 06.20 Uhr: Die Informationen des Warnzentrums Darwin Volcanic Ash Advisory Centre über eine weitere „große Eruption“ des Unterwasser-Vulkans in Tonga wurden von Warnzentren nicht bestätigt, wie die afp berichtet. Zunächst hieß es, dass zwei Tage nach dem verheerenden Ausbruch eines Unterwasser-Vulkans in Tonga im Südpazifik eine Überwachungsstation in Australien eine weitere „große Eruption“ festgestellt habe. Der jüngste Ausbruch sei Sonntagabend um 22.10 Uhr GMT (23.10 Uhr MEZ) registriert worden, teilte das Warnzentrum Darwin Volcanic Ash Advisory Centre mit.
Auch das Pazifische Tsunami-Warnzentrum teilte mit, es habe große Wellen in dem Gebiet entdeckt: "Dies könnte von einer weiteren Explosion des Vulkans Tonga herrühren." Es seien "keine Erdbeben von signifikanter Größe bekannt, die diese Welle erzeugen könnten".
Nach dem schweren Ausbruch des Vulkans Hunga Tonga-Hunga Ha'apai am Samstag hatten hohe Wellen schwere Schäden in dem Pazifikstaat Tonga angerichtet. Wegen unterbrochener Kommunikationsleitungen ist das Ausmaß der Verwüstung in Tonga noch nicht ersichtlich. Der Internetausfall könnte laut dem Netzwerkbetreiber noch tagelang andauern.