
Thüringen: Pflege wächst – Jobs in anderen Branchen sinken
n-tv
Pflegeberufe bleiben in Thüringen eine Frauen- und Teilzeitdomäne. Zwar wächst die Mitarbeiterzahl in der Branche, aber auch der Bedarf steigt angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung.
Erfurt (dpa/th) - Das Thüringer Pflegepersonal ist nach wie vor überwiegend weiblich, teilzeitbeschäftigt und gefragt. Während es in Thüringen in anderen Branchen in den vergangenen Jahren einen Beschäftigungsrückgang gab, ist die Zahl der Mitarbeiter in der Pflege im Freistaat gewachsen, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Halle/Saale mitteilte.
Ende Juni 2024 arbeiteten demnach rund 49.200 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Pflegeberufen und damit 2.500 mehr als fünf Jahre zuvor. Die Beschäftigung ging insgesamt in diesem Zeitraum in Thüringen um 7.600 Arbeitnehmer zurück. Rund 3.000 Arbeitskräfte in Pflegeberufen kamen den Angaben nach aus dem Ausland.
Der Frauenanteil lag in den Alten- und Gesundheitspflegeberufen bei 84 Prozent. Fast die Hälfte aller Beschäftigten arbeiteten in Teilzeit, hieß es weiter. Jeder zehnte Beschäftigte in der Pflegebranche sei 60 Jahre oder älter. "Um den wachsenden Bedarf an qualifizierten Pflegekräften zu decken, sind Fachkräftezuwanderung, mehr Vollzeitbeschäftigung und gezielte Qualifizierungsmaßnahmen unerlässlich", erklärte der Geschäftsführer der Regionaldirektion, Markus Behrens.
