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Tausende in Amsterdam gegen Corona-Lockdown

Tausende in Amsterdam gegen Corona-Lockdown

DW
Monday, January 03, 2022 05:01:28 AM UTC

Bei der verbotenen Kundgebung werden vier Polizisten verletzt. Es kommt zu zahlreichen Festnahmen. Erst nach Stunden löst sich die Protestveranstaltung auf.

Rund 10.000 Menschen haben in Amsterdam bei einer verbotenen Demonstration gegen die Corona-Politik der niederländischen Regierung protestiert. Die Polizei löste die Kundgebung vor dem Rijksmuseum auf, es kam zu gewalttätigen Auseinandersetzungen. 30 Teilnehmer seien festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Ihnen werde unter anderem Störung der öffentlichen Ordnung, Misshandlung oder unerlaubter Waffenbesitz vorgeworfen.

Vier Beamte wurden verletzt, als mehrere Demonstranten versuchten, eine Blockade der Bereitschaftspolizei unweit des Museumsplatzes zu durchbrechen. Videoaufnahmen zeigen, wie Polizisten mit Schlagstöcken gegen eine Gruppe von Frauen und Männern vorgingen. Gegen Demonstranten, die sich weigerten, den Platz zu verlassen seien Polizisten auf Pferden vorgegangen, teilten die Behörden mit. Es seien auch Polizeihunde eingesetzt worden.

Die Auseinandersetzungen hatten am Sonntagnachmittag auf dem zentralen Platz vor dem Rijksmuseum begonnen, wo sich nach Angaben der Stadtverwaltung nahezu 10.000 Menschen an der verbotenen Kundgebung beteiligten. Eine Gruppe von ganz in Weiß gekleideten Personen skandierte den Slogan "Dies ist hier keine Diktatur". Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema von der Partei GroenLinks (GrünLinks) ordnete die Räumung des von Hundertschaften der Bereitschaftspolizei umstellten Areals an.

Wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete, zogen die meisten Demonstranten daraufhin durch Teile der Innenstadt zum Westerpark-Viertel. Dort nahmen viele von ihnen an einer genehmigten Kundgebung der rechtspopulistischen Partei Forum für Demokratie teil. Später zogen mehrere Hundert Menschen zurück zum Museumsplatz. Den Angaben zufolge verließen sie ihn friedlich nach ihrer Zusammenkunft, die die Organisatoren als gemeinsames "Kaffeetrinken" bezeichneten.

Wegen zunehmender Corona-Neuinfektionen und der Ausbreitung der hochansteckenden Omikron-Variante war in den Niederlanden eine Woche vor Weihnachten ein erneuter Lockdown verhängt worden. Alle nicht lebensnotwendigen Geschäfte sowie Lokale, Kinos, Museen und Theater müssen bis zum 14. Januar geschlossen bleiben. In den Schulen des Landes soll frühestens am 10. Januar wieder Präsenzunterricht stattfinden.

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