Tödliche Penis-Spritzen: Schwester des Opfers sagt aus
n-tv
Wuppertal (dpa/lnw) - Im Prozess um eine tödlich verlaufene Penis-Vergrößerung könnte die Schwester des Verstorbenen den Angeklagten mit ihrer Aussage in Bedrängnis gebracht haben. Der Angeklagte habe trotz Hausdurchsuchung noch lange weiteren "Patienten" Injektionen verabreicht, sagte die 29-Jährige am Freitag als Zeugin vor dem Wuppertaler Landgericht aus. Er habe sogar noch in diesem Jahr Silikon gespritzt, sagte sie.
Der 46-Jährige soll bei ihrem 32-jährigen Bruder mit Silikon-Injektionen eine tödliche Blutvergiftung ausgelöst haben. "Ich hab mir selbst im Silikon-Chat ein Profil gegeben und ihn angeschrieben", sagte sie. Dabei habe er zugegeben, dass er selbst die Penis-Vergrößerungen durchführe.
Der Angeklagte habe gegenüber ihrem Bruder auch behauptet, dass er eine medizinische Ausbildung absolviert habe und in der Pflege arbeite. Vor der letzten Injektion habe ihr Bruder Bedenken gehabt, die der Angeklagte aber zerstreut habe.
Der 46 Jahre alte Angeklagte hatte sich während des Prozesses zeitweise nach Spanien abgesetzt, war dann aber zurückgekehrt und hatte sich der Justiz gestellt. Seither ist er in Untersuchungshaft. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft ermittelt inzwischen wegen eines möglichen weiteren Todesfalls gegen ihn.
Auftrieb für die Rechtspopulisten bei der Europawahl: Die AfD steht bei den Jungwählern hoch im Kurs, sie liegt gemeinsam mit der Union ganz vorn. Die Grünen haben bei den jungen Leuten massiv eingebüßt. Grüne Themen wurden längst von anderen abgelöst, analysiert Politikwissenschaftler Thomas König, Professor für Politikwissenschaft und europäische Politik an der Universität Mannheim im Gespräch mit ntv.
Kamenz (dpa/sn) - Die AfD hat bei den Wahlen der Kreistage in allen zehn sächsischen Landkreisen die Mehrheit errungen. Nach Auszählung aller Stimmen erreichte sie zwischen 27,2 Prozent im Landkreis Leipzig und 36,1 Prozent im Landkreis Görlitz, wie aus der Übersicht des Landeswahlleiters hervorgeht. Auch bei den Stadtratswahlen in den kreisfreien Städten konnte die AfD punkten. In Dresden und Chemnitz wurde sie ebenfalls stärkste Kraft. Nur in Leipzig musste sie sich CDU und Linken geschlagen geben und kam auf Platz 3. Die sächsische AfD wird vom Landesverfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft, wehrt sich derzeit aber juristisch dagegen.