Tödliche Badeunfälle häufen sich: Das macht Flüsse und Seen so gefährlich
Frankfurter Rundschau
Badeunfälle an Flüssen und Seen häufen sich. Doch was macht die Gewässer so gefährlich? Die DLRG zeigt Probleme auf und gibt Hilfestellungen.
München – Immer wieder kommt es zu Badeunfällen mit tödlichem Ausgang. Erst am Dienstag, dem 13. Juni, ertrank ein 3-jähriger Deutscher im Schwimmbecken am Gardasee. Gefährlich sind jedoch vor allem Flüsse und Seen – die Zahl der Badeunfälle nimmt dort zu.
Vor allem in der Sommerzeit häufen sich die Berichte über Badeunfälle – einige von ihnen gehen tödlich aus. Wie die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) mitteilte, sind im Jahr 2022 mindestens 355 Menschen in Deutschland ertrunken. Im Jahr 2021 waren noch weniger als 300 Menschen beim Baden in der Bundesrepublik umgekommen. DLRG-Präsidentin Ute Vogt sagte dazu, dass „wir erstmals seit vier Jahren wieder einen Anstieg an tödlichen Unfällen im Wasser verzeichneten.“
Ein Problem sind laut Vogt Menschen, die in unbewachten Seen und Flüssen schwimmen gehen. Die Anzahl derer stieg im ersten „Sommer ohne nennenswerte coronabedingte Einschränkungen“ deutlich an. Knapp 87 Prozent der erfassten tödlichen Unglücke ereigneten sich 2022 in Binnengewässern. 147 Personen ertranken in Seen, 105 in Flüssen. DLRG-Präsidentin Vogt empfiehlt, „mit Blick auf die Badesaison nicht in unbewachten Gewässern baden zu gehen und nicht leichtfertig zu handeln.“
In Flüssen ist vor allem die Strömung ein Problem, die von vielen Badenden unterschätzt wird. „Man sieht zwar den Wellengang, kann die Strömung aber gar nicht gänzlich einschätzen. Unter der Wasseroberfläche ist diese deutlich stärker als an der Oberfläche“, sagte Felix Nassen, Strömungsretter der DLRG bei der Sendung Brisant. Problematisch kann auch die Tiefe des Wassers werden. Das Springen in unbekannte Flüsse sollte daher mit Vorsicht genossen werden, ebenso wie Kopfsprünge.
So viele tödliche Badeunfälle gab es 2022 im Vergleich zum Vorjahr: