Studie zur Belastung der Stromnetze durch E-Ladesäulen
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Mit einer Studie will die hessische Landesregierung die Belastung der Stromnetze durch den Ausbau von Ladesäulen für E-Autos beleuchten. Die Netzbetreiber sollten dabei unterstützt werden, Strategien für einen bedarfsgerechten und netzverträglichen Ausbau der Ladepunkte zu entwickeln, teilte das Wirtschaftsministerium in Wiesbaden in einer Antwort auf eine parlamentarische Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Rainer Rahn mit. "Wir erwarten, dass die Studie im ersten Quartal 2022 vorliegt", teilte eine Ministeriumssprecherin mit.
Eine frühere Untersuchung habe prognostiziert, dass bis 2034 in knapp einem Drittel der Niederspannungsnetze "Überlastungen sehr wahrscheinlich" seien, hieß es in der Antwort auf die parlamentarische Anfrage. Stromleitungen in Wohngebieten sind größtenteils Niederspannungsnetze. In weiteren 43 Prozent der Netze drohten demnach möglicherweise Probleme. Allerdings sei diese Studie, die 2018 vorgestellt wurde, davon ausgegangen, dass bis 2024 rund zwei Prozent der Autos elektrisch betrieben werden. Diese Quote wurde schon Mitte 2021 erreicht.
"Nach Ansicht der Landesregierung ist es sinnvoll, dass E-Fahrzeuge dort aufgeladen werden, wo sie lange stehen", erklärte das Wirtschaftsministerium. "Das ist zu Hause oder am Arbeitsplatz der Fall." Bei langen Standzeiten könnten die Fahrzeuge mit geringer Ladeleistung geladen werden - was für die Energienetze am verträglichsten sei.