Studie: Bayern kann 2040 klimaneutral werden
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München (dpa/lby) - Bayern kann einer Studie zufolge bis 2040 klimaneutral werden. "Es geht", sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbands der Bayerischen Energie- und Wasserwirtschaft, Detlef Fischer, am Mittwoch. Allerdings seien die Herausforderungen "epochal". Zögern wäre der vom VBEW in Auftrag gegebenen Studie zufolge aber keine gute Option: Nach Berechnungen der beauftragten Forschungsstelle für Energiewirtschaft (FfE) macht es den Umbau rund 50 Prozent teurer.
Insgesamt enthält die Studie vier Szenarien. Allen gemeinsam ist, dass der Bruttostromverbrauch deutlich steigt. Von 85 Terawattstunden im Jahr 2019 auf 157 bis 256 im Jahr 2040. Um dies zu bewältigen sei im Basisszenario eine Verfünffachung der Leistung der erneuerbaren Energien nötig, sagt Stephan Kigle vom FfE: von 20 Gigawatt im Jahr 2019 auf 99 im Jahr 2040. Von heute bis dahin müssten dafür jede Woche 2800 Solarstrom-Anlagen auf Dächern installiert werden, dazu Freiflächenanlagen in der Größe von 54 Fußballfeldern und zwei Windkraftanlagen.
Damit der Strombedarf nicht zu stark wachse, müsse auf einen möglichst effizienten Einsatz geachtet werden, sagt sein Kollege Andrej Guminski. So sei der Einsatz einer Wärmepumpe fünf mal so effektiv wie die Erzeugung von Wasserstoff, der dann in einem Gaskessel verbrannt werde. Ähnliches gilt ihm zufolge beim Vergleich von Elektroautos mit E-Fuel-Fahrzeugen.
Die Umstellung geht allerdings auch mit hohen Kosten einher. Bis 2040 geht man beim FfE für Bayern im Basisszenario von Mehrkosten von 113 Milliarden Euro gegenüber dem aktuellen Stand aus. Dabei sind Einsparungen - beispielsweise durch wegfallende Ölimporte - eingerechnet, Kosten für die Infrastruktur allerdings nicht. Letztere spielt allerdings eine wichtige Rolle, denn auch bei einem Ausbau der erneuerbaren Energien werde Bayern weiter etwa 30 Prozent seines Stromes aus anderen Teilen Deutschlands oder dem Ausland beziehen müssen. Und auch zwischen den einzelnen Regionen sei der Austausch von Strom wichtig.
Heilsbronn (dpa/lby) - Nach der Verletzung eines 25-Jährigen mit einem Maßkrug auf einem Kirchweihfest in Dietenhofen (Landkreis Ansbach) ermittelt eine Mordkommission. Die Staatsanwaltschaft gehe aufgrund der potenziell lebensbedrohlichen Tatausführung von einem versuchten Tötungsdelikt aus, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag mit.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.