
Streit um Stellenabbau bei Ford: Einigung auf "Eckpunkte"
n-tv
Vergangene Woche gab es den ersten regulären Streik bei den Ford-Werken in Köln. Manager und Gewerkschafter verhandeln seitdem. Jetzt gibt es "Eckpunkte" - und eine Warnung an die US-Mutter.
Köln (dpa/lnw) - Beim Autobauer Ford in Köln sind weitere Streiks vorerst vom Tisch. Mit der deutschen Geschäftsführung habe man sich auf Eckpunkte für weitere Verhandlungen verständigt, teilte die IG Metall Köln-Leverkusen mit. "Dafür braucht es an der ein oder anderen Stelle nun eine Zustimmung aus der Konzernzentrale in den USA", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der Ford Werke, Benjamin Gruschka. Einzelheiten nannte die Gewerkschaft zunächst nicht.
Aus Protest gegen ein Stellenabbauprogramm hatte die IG Metall am vergangenen Mittwoch einen eintägigen Streik organisiert, der die Arbeit weitgehend zum Erliegen brachte. Mit dem Tagesstreik habe die Kölner Ford-Belegschaft bewiesen, dass sie fest hinter ihrer Verhandlungskommission stehe, betonte die Gewerkschaft.
Von den aktuell etwa 11.500 Stellen möchte Ford bis Ende 2027 2.900 abbauen. Die IG Metall fordert eine Kurskorrektur und hohe Abfindungen für die Beschäftigten, die freiwillig gehen oder deren Jobs an andere Firmen ausgelagert werden. Die Deutschlandtochter ist für den US-Mutterkonzern schon lange ein Verlustbringer. Ford baut in Köln zwei Elektroautos, deren Verkauf aber unter den Erwartungen liegt.
