Stimmungstest bei Regionalwahlen in Frankreich
DW
In den Nachbarländern könnte man sagen: Was soll's? Es sind doch nur Regionalwahlen. Aber politische Trends bei einer solchen Abstimmung in Frankreich sind auch immer ein Hinweis für die Amtsinhaber in den Hauptstädten.
Knapp 46 Millionen Menschen sind aufgerufen, über die Neubesetzung politischer Ämter in ihren Gebieten abzustimmen. Die zeitgleich stattfindenden Regional- und Départementswahlen sind die letzte landesweite Entscheidung vor den Präsidentschaftswahlen im kommenden Frühjahr. Insofern wird man auch in Paris das Ergebnis mit Spannung verfolgen - und nicht nur dort. Besonders gespannt wird erneut auf das Abschneiden der extremen Rechten geschaut. Umfragen zufolge könnte Marine Le Pens Partei Rassemblement National (früher: Front National) etwa ein Viertel der Wählerinnen und Wähler hinter sich vereinen und möglicherweise in der zweiten Wahlrunde - dann am 27. Juni - erstmals eine oder mehrere Regionen für sich entscheiden. Schon bei den letzten Wahlen im Dezember 2015 schnitt die Rechtsaußenpartei gut ab, ging aus der ersten Runde gar als stärkste Kraft hervor, verfehlte seinerzeit aber den Sieg in einer der Regionen.More Related News