Stihl-Chef Traub: Mangel an Digitalisierung erschreckend
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Stuttgart (dpa/lsw) - Der Chef des Motorsägen- und Gartengeräteherstellers Stihl, Michael Traub, sieht deutlichen Nachholbedarf bei der Digitalisierung in Deutschland. Der Mangel sei erschreckend - "egal ob in Behörden, Schulen, Universitäten oder im öffentlichen Dienst", sagte Traub der "Stuttgarter Zeitung" und den "Stuttgarter Nachrichten" (Freitag). "Es geht mir nicht um Kleinigkeiten oder darum, ob man überall bargeldlos bezahlen kann, sondern wie man effiziente Geschäfts- und Verwaltungsprozesse gestaltet."
Nachholbedarf sieht der Stihl-Chef auch bei den Rahmenbedingen für die Fachkräftezuwanderung. Von der Politik dürfe es nicht nur Lippenbekenntnisse geben, sagte er. "Die USA sind ein Einwanderungsland für Fachkräfte. Die Infrastruktur ist so ausgelegt, dass es Indern möglich gemacht wird, nach Silicon Valley, zu großen Banken oder woandershin zu kommen."
In Kalifornien sei es etwa möglich, den Führerschein in 45 verschiedenen Sprachen zu machen, so Traub weiter. "Wer nach Deutschland kommt, muss erst mal ein Zertifikat der deutschen Sprache nachweisen oder wieder gehen." Das Unternehmen suche gerade vor allem Ingenieurinnen und Ingenieure im Bereich Software, Maschinenbau, Mechatronik und IT. Im Stammhaus in Waiblingen seien rund 360 Stellen unbesetzt.
Stihl ist nach eigenen Angaben Weltmarktführer bei Motorsägen und hat Werke in Europa, Asien und Südamerika. Gut 90 Prozent des Umsatzes werden außerhalb Deutschlands erzielt. Der Konzern beschäftigte Ende 2022 weltweit gut 20 550 Menschen, 2,3 Prozent mehr als im Vorjahr.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.