Steuerzahlerbund prangert an: Hier wurde in Hessen Geld verschwendet
Frankfurter Rundschau
Der Bund der Steuerzahler listet zehn Negativbeispiele aus Hessen auf. Dazu gehört die Mainfähre ebenso wie der Greensill-Skandal oder die teure Umbildung von Magistraten in Darmstadt und Frankfurt
Der Bund der Steuerzahler Hessen (BdSt) hat Fälle zusammengetragen, bei denen nach seiner Einschätzung das Geld der Steuerzahler:innen verschwendet wurde. Hundert Beispiele aus ganz Deutschland sind im sogenannten Schwarzbuch aufgeführt, zehn davon aus Hessen.
„Wir wollen damit dazu beitragen, ähnliche Fälle in Zukunft zu vermeiden“, sagte der BdSt-Vorsitzende Joachim Papendick am Dienstag in Wiesbaden, wo er das Schwarzbuch vorstellte. Gleichzeitig machte Papendick klar, dass auch das öffentliche Anprangern nicht dazu führen werde, dass es für den Steuerzahlerbund nichts mehr zu kritisieren gäbe. „Insgesamt“, so Papendick, „sehe ich keine Entwicklung zum Guten oder zum Schlechten.“ Wir stellen die zehn hessischen Beispiele vor.
Der Märchenwald in Kassel soll auf dem heutigen Brüder-Grimm-Platz entstehen. Vorgesehen ist die Anpflanzung von Kiefern, ein Lichtkonzept und Sprühnebel. Die selbst ernannte „Hauptstadt der Deutschen Märchenstraße“ lässt sich das Projekt rund 3,3 Millionen Euro kosten, weitere 6,5 Millionen Euro kommen vom Bund. „Überdimensioniert“, so das Urteil des Steuerzahlerbunds. Eine Nummer kleiner hätte es auch getan.