Steuerberater zweifeln an fristgerechter Umsetzung der Grundsteuerreform
Die Welt
Die Grundsteuer ist eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommunen und wird reformiert. Der Aufwand zur Beschaffung der relevanten Daten ist jedoch enorm. Eine pünktliche Abgabe scheint nach Ansicht der Steuerberater unmöglich.
Eine Umsetzung der Grundsteuerreform innerhalb der gesetzten Fristen halten Steuerberater für unrealistisch. „Wie binnen vier Monaten insgesamt 36 Millionen wirtschaftliche Immobilieneinheiten neu bewertet werden und die Feststellungserklärungen eingereicht werden sollen, ist uns schleierhaft“, sagte Hartmut Schwab, Präsident der Bundessteuerberaterkammer, zu WELT AM SONNTAG.
Eigentümer von Grundstücken und Gebäuden müssen zwischen Juli und Oktober dieses Jahres für ihre Liegenschaften eine Steuererklärung an die Landesfinanzämter schicken. Dafür benötigen sie Daten wie etwa Bodenrichtwert, Baualtersklasse oder Nutzungsart der Immobilie, jeweils zum Stichtag 1. Januar 2022. „Wir halten das für nicht umsetzbar“, sagte Schwab gegenüber der Zeitung.