Steinmeier sagt Lula deutsche Unterstützung zu
DW
Bundespräsident Steinmeier ist auf dem Weg nach Brasilien, um dort an der Amtseinführung des neuen Präsidenten Lula teilzunehmen. Berlin setzt große Hoffnungen auf gute Beziehungen zur neuen Regierung.
"Mein Besuch soll einen Impuls geben für den Neustart der bilateralen Beziehungen unserer beiden Staaten", sagte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Berlin vor dem Abflug nach Brasilien. Der Besuch solle auch einen Impuls geben "für unser gemeinsames Ziel, den Amazonas-Regenwald, die grüne Lunge unserer Welt, vor der Abholzung zu schützen".
Steinmeier richtete zugleich einen Appell an die Weltgemeinschaft: "Nicht nur Brasilien ist gefordert, wir alle stehen in der Verantwortung, das Klima und unsere Umwelt zu schützen und die Artenvielfalt auf unserem Planeten zu erhalten."
Steinmeier wird an diesem Sonntag in der Hauptstadt Brasília an Luiz Inácio "Lula" da Silvas Amtseinführung teilnehmen. Er will damit das Zeichen setzen, dass Deutschland Brasilien als wichtigen strategischen Partner ansieht - politisch wie wirtschaftlich. Alte Bündnisse sollen reaktiviert und neue geknüpft werden. Er freue sich, Lula persönlich zu seiner Amtseinführung gratulieren zu können, sagte Steinmeier vor dem Abflug.
Steinmeier kommt in ein Land, das sich nach dem Tod der Fußballerlegende Pelé in dreitägiger Staatstrauer befindet. Vor dem Abflug drückte er den Brasilianerinnen und Brasilianern sein tief empfundenes Beileid aus. "Pelé hat Millionen Menschen, nicht nur in der Fußballwelt, begeistert und dreimal die WM mit der Nationalmannschaft gewonnen. Brasilien nimmt Abschied von einem großen Sohn des Landes."
Bereits zwei Tage vor dem Ende seiner Amtszeit hat Brasiliens scheidender Präsident Jair Bolsonaro das Land in Richtung USA verlassen. "Ich bin auf dem Flug, ich bin bald zurück", teilte Bolsonaro dem Fernsehsender CNN Brasil mit.