Steigende Rentenbeiträge unter Ampelkoalition – Verdi-Chef nennt erste Details
Frankfurter Rundschau
Viele Menschen fürchten in Deutschland um ihre Rente. Dennoch rechnet der Verdi-Chef mit steigenden Beiträgen unter Führung der Ampel-Parteien.
Frankfurt – SPD, Grüne und FDP haben sich am Freitag (15.10.2021) auf Koalitionsverhandlungen zu einem möglichen Ampelbündnis geeinigt. Nachdem die Sondierungsgespräche laut Angaben der Verantwortlichen sehr gut verlaufen seien, wurden bereits erste Details zu den politischen Vorhaben der Parteien bekannt – unter anderem zu den Themen Wahlalter und Mindestlohn.
Ein Aspekt, der zwar im Vorfeld der Bundestagswahl 2021 diskutiert, welcher jedoch am Freitag weniger thematisiert wurde, ist die Rente in Deutschland. SPD, Grüne und FDP hatten sich in den Sondierungen verständigt, dass es keine Kürzungen der Renten und keine Anhebung des Renteneintrittsalters geben solle.
Frank Werneke, Chef der Gewerkschaft Verdi, rechnet angesichts der internen Renten-Planungen von SPD, Grünen und FDP mit steigenden Beiträgen in den nächsten Jahren. „Der Bundeszuschuss zur Rentenversicherung wird erhöht werden müssen, gar keine Frage. Das ist im Bundeshaushalt auch darstellbar. Und es wird steigende Beiträge zur Rentenversicherung geben müssen“, sagte er der Rheinischen Post. Angesichts der Tatsache, dass der Rentenbeitragssatz derzeit bei 18,6 Prozent liege und damit „unterhalb des Niveaus in der Regierungszeit von Helmut Kohl“ rangiere, sei die Erhöhung nach der Bundestagswahl 2021 vertretbar.