SPD-Landtagsabgeordnete will Umbau der Pflegeversicherung
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Erfurt (dpa/th) - Angesichts weiterer steigender Kosten für Pflegebedürftige drängt die SPD-Landtagsabgeordnete Cornelia Klisch auf einen Umbau der Pflegeversicherung. Nötig sei eine Pflegevollversicherung, die die Kosten komplett übernehme, forderte die Gesundheitspolitikerin am Mittwoch. Die Pflegevollversicherung müsse "das nächste große Projekt im Bundesgesundheitsministerium werden". Bisher müssen Pflegebedürftige sowohl in der ambulanten Betreuung als auch in Seniorenheimen Eigenanteile zahlen, die Pflegeversicherung deckt nur einen Teil der Kosten.
Für einen Heimplatz müssen Pflegebedürftige in Thüringen nach am Dienstag veröffentlichten Zahlen der Ersatzkassenverbandes VdEK pro Monat im Schnitt 2248 Euro zuzahlen (Stand 1. Juli). Die Belastung erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 391 Euro. Damit fällt die Belastung in Thüringen zwar geringer aus als im Bundesdurchschnitt (2548 Euro). Dennoch sei dies für die Betroffenen besonders hart, "da viele neben ihrer gesetzlichen Rente über keine nennenswerte berufliche oder private Altersvorsorge oder finanzielle Rücklagen verfügen", so Klisch. "Uns droht eine Welle von Altersarmut."
Im Jahr 2021 waren nach Daten des Statistischen Landesamtes rund 9000 der rund 166 000 Pflegebedürftigen in Thüringen auf Sozialhilfe angewiesen, jüngere Daten liegen bislang nicht vor. Neun von zehn Sozialhilfe-Empfängern unter den Pflegebedürftigen lebten demnach in einem Heim.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.