Schweizer (31) tot in Baden-Württemberg entdeckt: Polizei rechnet mit Tötungsdelikt
Frankfurter Rundschau
In Jestetten wurde die Leiche eines 31-jährigen Mannes gefunden. Der Fundort befindet sich auf der deutschen Seite des Rheins in Baden-Württemberg.
Freiburg/Jestetten – In der Nähe von Freiburg wurde am Freitag, 9. Juni 2023, die Leiche eines 31-jährigen Mannes gefunden. Der Mann aus der Schweiz lag mit Kopfverletzungen am Rheinufer auf deutscher Seite in Jestetten, Baden-Württemberg.
Wie die Polizei Freiburg vermeldete, wurde als Todesursache bereits nach kurzer Zeit stumpfe Gewalt gegen den Kopf ermittelt. Die Polizei geht deshalb von einem Tötungsdelikt aus, wie sie gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft am Montag, 12. Juni, in Waldshut bekannt gab.
Jestetten, wo die Leiche des Mannes am Rheinufer gefunden wurde, ist eine deutsche Gemeinde und ein Dorf im Landkreis Waldshut in Baden-Württemberg. Der Rhein trennt dort das Bundesland Baden-Württemberg von der Schweiz. Zuletzt soll der vermutlich getötete Schweizer im Kanton St. Gallen gewohnt haben. Wie die Polizei Freiburg mitteilte, habe der Mann wohl am Rheinufer übernachten wollen. Gefunden wurde die Leiche etwa 400 Meter flussabwärts nach der Zollbrücke Rheinau. Anfang des Jahres sorgte bereits der Vermisstenfall von Julia in Baden-Württemberg für großes Aufsehen.
Die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Freiburg richtete zur Aufklärung des Todes des 31-jährigen Schweizers eine Sonderkommission ein. Dort gingen bereits mehrere Hinweise aus der Bevölkerung ein. Gesucht werden jedoch weiterhin Zeugen, die um den vermutlichen Tatzeitpunkt verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder sonstige Hinweise geben können. Immer wieder versucht die Polizei auch, sogenannte Cold Cases aufzuklären.
Der mögliche Tatzeitraum in Baden-Württemberg liegt zwischen den Abendstunden des 8. Juni 2023 und dem Vormittag des 9. Juni. An der Leiche des 31-jährigen Schweizers wurden mehrere Verletzungen am Kopf und im Gesichtsbereich festgestellt. Die Hintergründe der Tat sind bisher noch nicht bekannt und Teil der laufenden Ermittlungen. Dafür arbeiten die Ermittler aus Baden-Württemberg im Wege des Rechtshilfeverfahrens eng mit den zuständen Schweizer Ermittlungsbehörden zusammen.