Schluss mit der Überstunden-Prahlerei!
Die Welt
Freunde, die nur noch „gestresst“ sind. Kollegen, die mit „so viel zu tun“ angeben. Sie alle glorifizieren damit, im Job endlos belastbar zu sein. Warum das Quark ist – und ehrlich gesagt nur nervt.
„23 Uhr. Ich bin immer noch im Büro. Und das nach einem Acht-, ach was, einem 12-Stunden-Tag, mindestens! Ja, sorry, zum Italiener werde ich es heute leider nicht mehr schaffen, bitte wartet nicht auf mich.“
So geht er, der humble brag von Berater-Anwalts-Topmanager-Werber-Menschen. Sie arbeiten Tage, Nächte, Wochenenden, eigentlich arbeiten sie immer. Über die 40 Stunden der anderen können sie nur milde lächeln. Denn sie machen ja keinen Firlefanz-Job, auf den die Gesellschaft im Grunde ganz gut verzichten könnte. Sie machen die wichtige Arbeit, das, was die Wirtschaft am Laufen hält. Und hey, die Wirtschaft kommt in Deutschland doch immer noch vor dem Klimaschutz, oder? (Dass das so ist, zeigt übrigens auch die beliebteste Frage in Kennenlerngesprächen: „Und, was machst Du beruflich?“ Wieso fragt niemand nach Lieblingsbüchern oder Lebensphilosophie?!)