
Schüsse und Geiselnahme in Dresden
DW
Ein Mann soll in Dresden zunächst seine Mutter getötet haben. Anschließend nahm er in einem Einkaufszentrum Geiseln. Die Geiselnahme sei jetzt beendet. Der Täter sei gefasst und schwer verletzt, teilte die Polizei mit.
Der mutmaßliche Geiselnehmer ist schwer verletzt und derzeit nicht vernehmungsfähig. Das sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Ob sich der Mann selbst verletzte oder bei der Festnahme verletzt wurde, war zunächst unklar.
Die Geiseln, eine Angestellte und ein Kind, seien äußerlich unverletzt geblieben, erklärte die Polizei. Gegen 7.20 Uhr hatte die Polizei in Dresden-Prohlis zunächst in einem Mehrfamilienhaus eine tote Frau gefunden. Das Tötungsdelikt stehe in Zusammenhang mit dem Einsatz in der Dresdner Innenstadt, teilte die Polizei mit. Tatverdächtig sei der 40-jährige deutsche Sohn der Frau.
Dieser habe sich danach in der Altmarkt-Galerie verschanzt. Die Polizei bezeichnete den Mann als psychisch auffällig. Das Einkaufszentrum und angrenzende Bereiche wurden evakuiert. Mehrere Menschen kamen in einem Bus der Dresdner Verkehrsbetriebe unter und wurden dort betreut. Auch der berühmte Striezelmarkt, einer der bekanntesten Weihnachtsmärkte Deutschlands, wurde geschlossen.
Zuvor hatte der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) berichtet, dass es zu einem bewaffneten Überfall gekommen sei. Laut Zeugenaussagen seien Schüsse gefallen. Im Ammonhof, das ist ein Bürokomplex, in dem auch der private Radiosender Radio Dresden seinen Sitz hat, sei nach Angaben von Zeugen der Täter ins Gebäude eingedrungen. Der Mann zielte nach MDR-Informationen mit der Waffe auf Unbeteiligte und hatte offenbar die Geisel bei sich.
Der Täter versuchte offenbar, sich mit Schüssen Zugang zu den Redaktionsräumen zu verschaffen. Währenddessen konnte ein Zeuge fliehen und die Polizei rufen. Die Mitarbeitenden des Senders konnten sich laut Polizeiangaben in Sicherheit bringen. Der Täter bewegte sich daraufhin in die nahegelegene Altmarkt-Galerie, berichtet der MDR.






