S-Bahnlinie verzögert sich: Busspuren als Übergangslösung?
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Eine neue S-Bahnlinie soll den Hamburger Westen erschließen. Die Züge sollen in einem Tunnel fahren, um die oberirdische Stadtplanung nicht durcheinander zu bringen. Aber auch unter der Erde gibt es Probleme, weswegen der Senat nun über den Bau von Busspuren nachdenkt.
Hamburg (dpa/lno) - Statt einer neuen S-Bahnlinie werden die Hamburger Stadtteile Osdorf, Lurup und Bahrenfeld vorerst womöglich nur eine beschleunigte Buslinie mit eigener Fahrspur bekommen. Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende prüfe aktuell ein Hochleistungsbussystem, teilte der Senat auf eine Anfrage der Linken-Abgeordneten Heike Sudmann mit. Auf der Strecke fährt bereits ein sogenannter Metrobus (X3), allerdings kommen die Fahrzeuge bei dichtem Verkehr nur langsam voran.
Die Planer der S-Bahnlinie S32 zwischen Holstenstraße und Osdorfer Born stehen vor großen Herausforderungen. Die acht Kilometer lange Bahnstrecke soll zum größten Teil durch einen Tunnel verlaufen, der nahe am Forschungscampus Bahrenfeld vorbeigehen würde. Zu dem Campus gehört vor allem das Forschungszentrum Deutsches Elektronen-Synchrotron mit seinen unterirdischen Teilchen-Beschleunigern. Gutachter sollen klären, ob die vom S-Bahnverkehr ausgehenden Erschütterungen die Forschungsanlagen beeinträchtigen würden. Ungeklärt ist auch, ob die S32 mit dem neuen Bahnhof Altona am Diebsteich verknüpft werden kann.
Unter einem Hochleistungsbussystem versteht der Senat eine Buslinie mit weitgehend eigener Trasse. Ein hoher Taktverkehr soll für eine Kapazität sorgen, die mit der einer Straßenbahn vergleichbar ist. Damit entspricht das System einigen bereits ausgebauten Metrobuslinien, wie eine Sprecherin der Hochbahn bestätigte. Die beteiligten Stellen wollen am Donnerstag über das Projekt beraten.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.
Dillingen (dpa/lby) - In den Hochwassergebieten im Landkreis Dillingen a.d.Donau hilft seit Sonntagmorgen die Bundeswehr im Kampf gegen das Hochwasser. Rund 70 Mann der Bundeswehr seien zur Unterstützung der Hilfskräfte im Landkreis im Einsatz, teilte das Landratsamt mit. 30 Mann unterstützten beim Befüllen von Sandsäcken in der Stadt Höchstädt, sie sollten anschließend in der Stadt Wertingen bei der Verbauung von Sandsäcken helfen. Weitere 40 Mann seien in Peterswörth, einem Gemeindeteil der Stadt Gundelfingen, mit dem Aufbau von Sandsäcken beschäftigt. Dort sei die Donau linksseitig in Flussrichtung über die Ufer getreten. Ein am Vortag errichteter Behelfsdamm sei gebrochen.
Alfdorf/Kaisersbach/Gschwend (dpa/lsw) - In zwei Orten im Rems-Murr-Kreis und in einem Ort im Ostalbkreis gilt seit Samstagabend ein Gebot zum Abkochen des Trinkwassers. Konkret handele es sich um Ortsteile in Altdorf, Kaisersbach und Gschwend, teilte das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz am Samstag mit. Regenwasser sei in die Versorgung eingedrungen, es käme zu Verunreinigungen.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.