Rheinmetall nennt "Puma"-Probleme Bagatellen
n-tv
Bei einer Schießübung der Bundeswehr fallen nacheinander alle 18 eingesetzten Schützenpanzer "Puma" aus. Ministerin Lambrecht nimmt die Fahrzeuge aus der NATO-Truppe VJTF und stellt das System insgesamt infrage. Nun hat der Hersteller alles repariert und spricht von Kleinigkeiten.
Die bei einer Schießübung ausgefallenen Schützenpanzer "Puma" sind fast alle wieder repariert. "Die Befundung der Fahrzeuge wurde Ende vergangener Woche abgeschlossen, fast alle Schäden waren Bagatellen", sagte ein Sprecher des Herstellers Rheinmetall. "Von 18 Fahrzeugen fahren 17 wieder." Eine umfassende Reparatur sei nur an einem der Fahrzeuge nötig, das einen Kabelbrand gehabt habe. Ein Sprecher des Verteidigungsministerium erklärte, ein Sachstand zu den Schäden liege vor, genaue Angaben dazu machte er aber nicht. Es werde daraus mit allen Beteiligten ein Plan erarbeitet, wie der "Puma" "langfristig auch unter Gefechtsbedingungen genutzt werden könnte". Dies werde "sicherlich noch ein paar Tage in Anspruch nehmen".
Nachdem bei einer Schießübung 18 von 18 eingesetzten Schützenpanzern ausgefallen waren, hatte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht die Notbremse gezogen und den "Puma" aus einer NATO-Verpflichtung in der Schnellen Eingreiftruppe VJTF rausnehmen lassen. Die dafür einsatzbereit gemeldeten deutschen Soldaten sind nun mit dem älteren Schützenpanzer "Marder" ausgerüstet.
Unbeantwortet blieben bisher Fragen danach, wie gravierend die technischen Probleme waren oder ob auch Bedienungs- oder Wartungsfehler im Spiel gewesen sind. Der Schützenpanzer "Puma" war erst 2021 für gefechtstauglich erklärt worden und wird von den Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gemeinsam gebaut.