Rettung für 600 Kilo schwere "Lucie": Pferd gehoben
n-tv
Schleiz (dpa/th) - Mit einem Spezialfahrzeug ist ein etwa 600 Kilogramm schweres Pferd aus der Saale nahe Schloss Burgk bei Schleiz gerettet worden. Feuerwehren und die Wasserwacht waren an der etwa siebenstündigen Rettungsaktion am Samstag im Saale-Orla-Kreis beteiligt, wie die Feuerwehr Schleiz auf ihrer Website mitteilte. Zuvor hatten mehrere Medien über den Einsatz berichtet.
Fotos auf der Website der Feuerwehr zeigen, wie das laut Einsatzkräften völlig erschöpfte Tier mit einem sogenannten Teleskoplader und speziellem Geschirr aus dem Wasser gehoben wurde. Mehrere andere Versuche das Pferd mit dem Namen "Lucie" aus dem Fluss zu retten, waren der Feuerwehr zufolge zuvor gescheitert. Zudem sei es schwierig gewesen zu dem Einsatzort zu gelangen. Die Helfer brachten demnach Ausrüstung unter anderem mit Hilfe eines Boots. Eine Radfahrerin, die auf dem Saale-Radweg unterwegs gewesen war, hatte das Tier laut Feuerwehr zufällig nahe einer Holzbrücke unterhalb von Schloss Burgk entdeckt.
Das Pferd stammte von einer nahe gelegenen Koppel. Der Besitzer hatte das Tier den Angaben nach schon seit rund 24 Stunden vermisst. Vermutlich sei Lucie von der anderen Seite durch den Fluss geschwommen und habe es nicht den etwa acht Meter hohen Hang hinaufgeschafft. Sie habe wohl eine ganze Nacht im Fluss gestanden.
Colditz (dpa/sn) - Mehrere Sturzfluten nach Starkregen haben die Feuerwehr in Colditz (Landkreis Leipzig) am Samstagabend in Atem gehalten. Es seien Dutzende Keller vollgelaufen und Grundstücke überspült worden, sagte Stadtwehrleiter Steffen Schmidt am Sonntag. Die Keller im Ortsteil Podelwitz seien derzeit unbewohnbar, auch der Strom musste in einigen Haushalten abgestellt werden. Die Feuerwehr sei derzeit noch für die Nacharbeitung vor Ort. Zudem sei die Durchfahrt zu zwei Stadtteilen wegen der Regenmassen für einige Stunden gesperrt worden. Verletzt wurde aber nach ersten Angaben niemand. Am Sonntag hatte sich Umweltminister Wolfram Günther (Grüne) in Colditz ein Bild von der Lage gemacht.
Die Europawahl rückt näher, doch nur wenige der Spitzenkandidaten deutscher Parteien sind den Wählern bekannt. Dabei haben die aussichtsreichsten Männer und Frauen je ihre ganz eigene spannende Ausgangslage: Zwei Frauen haben Aussichten auf den deutschen Kommissar-Posten, eine steht Kanzler Scholz nur auf den Wahlplakaten sehr nah, einer fordert CSU-Chef Söder heraus, drei wären echte Newcomer im Europaparlament. Und einer tritt im Wahlkampf nicht mehr auf. ntv.de stellt die Kandidaten und Kandidatinnen vor.
Nersingen (dpa/lby) - Im Landkreis Neu-Ulm mussten wegen des Hochwassers zwei Erstanlaufstellen für Geflüchtete evakuiert werden. Wie das Landratsamt Neu-Ulm mitteilte, werden rund 200 Menschen aus einer Unterkunft in Nersingen in die Halle der Berufsschule in Neu-Ulm gebracht. Es werde befürchtet, dass Wasser in die Halle in Nersingen eindringen könnte. Die Notunterkunft in der Fuggerhalle in Weißenhorn sei bereits vorsichtshalber in den Vöhringer Stadtteil Illerberg verlegt worden. Zwar war die Halle in Weißenhorn selbst nicht vom Hochwasser betroffen, allerdings sei der Parkplatz überflutet worden. In der neuen Unterkunft in Illerberg befinden sich den Angaben nach zehn Menschen.
Stendal (dpa/sa) - In Stendal ist eine Postbotin von einem Hund gebissen worden. Die 41-Jährige wollte am Freitagabend einen Fehler in der Paketzustellung klären, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Als sie mit der Grundstücksbesitzerin sprach, kam der Kaukasische Schäferhund aus der Wohnung und biss die Postbotin unvermittelt in Gesäß und Hüfte. Eine Kollegin der Frau versorgte die Verletzungen zunächst, danach ging es ins Krankenhaus. "Die Besitzerin des Hundes entschuldigte sich bei der Zustellerin, wird als Halterin des beißenden Hundes trotz dessen als Beschuldigte im Strafverfahren geführt", so die Polizei.
Ravensburg (dpa/lsw) - Im Landkreis Ravensburg hat es seit Freitag rund 1100 Unwetter-Einsätze gegeben. Mehr als 230 Not- und Rettungskräfte seien im Einsatz, teilte der Landkreis am Sonntag mit. Der Schwerpunkt habe sich vom Allgäu in das Schussental verlagert. Es gelte weiterhin eine sehr hohe Hochwassergefährdung. Aktuell würden aber die Pegelstände in der Argen und der Schussen sinken. Die Lage bleibe weiterhin angespannt.