
Retter finden immer noch Überlebende
DW
Vier Tage nach den Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion werden noch einige wenige Überlebende gerettet. Damaskus kündigt Hilfslieferungen auch in Rebellengebiete an und die USA lockern die Syrien-Sanktionen.
Vier Tage nach den verheerenden Erdbeben in der Grenzregion zwischen der Türkei und Syrien ist die Zahl der Toten auf mehr als 22.000 gestiegen. In der Türkei wurden annähernd 19.000 Tote gezählt, teilte Präsident Recep Tayyip Erdogan mit. Mehr als 74.000 Menschen erlitten Verletzungen. In Syrien meldeten die Behörden mindestens 3300 Tote.
Rettungskräfte und Helfer, darunter Spezialisten aus Dutzenden Ländern, arbeiten rund um die Uhr, um im Wettlauf gegen die Zeit mögliche Überlebende in den Schuttbergen zu finden. Immer wieder hielten sie inne, riefen dazu auf, still zu sein, und horchten gespannt, ob vielleicht doch noch Lebenszeichen aus den Trümmerhaufen zu vernehmen waren. Manchmal mit Erfolg: Mehrere Menschen konnten auch am Freitag noch gerettet werden, darunter ein zehn Tage altes Baby.
Die Helfer zogen den Jungen zusammen mit seiner Mutter im türkischen Bezirk Samandag aus einer Häuserruine. Das Baby wurde in einer Wärmedecke eingewickelt in ein Feldhospital gebracht. Auch die Mutter war bei Bewusstsein und wurde auf einer Trage in Sicherheit gebracht, wie auf Videoaufnahmen der türkischen Katastrophenschutzbehörde zu sehen ist.
Auf der anderen Seite der Grenze in Syrien wühlten sich Weißhelm-Rettungskräfte mit Händen durch Gips und Zement, bis sie den nackten Fuß eines jungen Mädchens erreichten, das einen rosa Pyjama trug. Das Kind war verschmutzt, aber lebendig und nun frei.








