Rechtsextremismus: Reservisten der Bundeswehr sollen Tötung von Migrant:innen geplant haben
Frankfurter Rundschau
In Lüneburg sollen Reservisten der Bundeswehr Anschläge auf Migrant:innen geplant haben. Der Anführer soll im Kontakt zum Bundesverteidigungsministerium stehen.
Lüneburg – Eine Wehrsportgruppe soll nach Spiegel-Recherchen geplant haben, Migrant:innen zu töten. Die Lüneburger Staatsanwaltschaft ermittelt nun gegen Bundeswehr-Reservisten. Der Anführer soll in Kontakt zu einem Referenten im Verteidigungsministerium gestanden haben.
Sicherheitsbehörden haben den Verdacht, dass die ehemaligen Fallschirmjäger und Reservisten Migrant:innen töten wollten. Jens G., Oberstleutnant der Reserve, soll die Wehrsportübungen organisiert haben. Neun Männer im Alter von 37 bis 53 Jahren werden beschuldigt, sich einer bewaffneten Gruppe angeschlossen beziehungsweise diese befehligt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt nun gegen die Beschuldigten. Ein Sprecher sagte dem Spiegel, es bestehe „ein Anfangsverdacht, dass eine fremdenfeindliche Motivation handlungsleitend gewesen sein könnte“.
Anfang September hatten Ermittler:innen bereits einen Verdacht und durchsuchten acht Objekte in Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Berlin. Es wurden Waffen, Munition und Material sichergestellt. Der Verdacht liegt nahe, dass die Reservisten eine rechtsextreme Einstellung haben, so der Spiegel. Kurz nach den Durchsuchungen erfuhren die Ermittler:innen, das G. einen engen Kontakt zu einem Referenten im Bundesverteidigungsministerium hatte.