Recht auf Abtreibung: Bidens Sprecherin bringt Reporter zum Schweigen
Frankfurter Rundschau
Das neue Abtreibungsgesetz aus Texas schürt die Debatte in den USA bis nach Washington DC. Dort stellt Jen Psaki einiges klar.
Washington – Scharfe Wortgefechte ist sie gewohnt. Meist bleibt sie dabei sachlich und ruhig. Doch diesmal merkte man es Pressesprecherin Jen Psaki an: die Debatte um das neue Abtreibungsgesetz in Texas lässt auch sie nicht kalt. Bei einer Pressekonferenz am Donnerstag (02.09.2021) wurde die Pressesprecherin des Weißen Hauses von einem männlichen Reporter dazu befragt, warum Präsident Joe Biden das texanische Abtreibungsgesetz nicht unterstütze, obwohl er doch gläubiger Katholik sei. Texas hatte am Mittwoch ein neues, verschärftes Gesetz zum Verbot von Abreibungen in Kraft gesetzt, das Schwangerschaftsabbrüche nahezu unmöglich macht. Das Gesetz im zweitgrößten Bundesstaat der USA beschränkt den Zeitraum, in dem eine Abtreibung gesetzlich erlaubt ist, auf die ersten sechs Schwangerschaftswochen. Angesichts der Tatsache, dass dies der Zeitraum ist, in dem schwangere Frauen oft selbst noch nichts von ihrer Schwangerschaft bemerken, würden die Eingriffe damit in den allermeisten Fällen verhindert. In einer Stellungnahme der Regierung machte Präsident Biden bereits klar, das extreme Gesetz verstoße gegen die Verfassung. Seine Regierung stehe zum Gerichtsurteil „Roe versus Wade“, das Frauen in den USA die eigenständige Entscheidung über eine Abtreibung seit fast 50 Jahren ermöglicht.More Related News