Putins Villa in Finnland verrottet
Frankfurter Rundschau
Ein Freund von Wladimir Putin baute dem Kreml-Chef eine Villa in Finnland. Der russische Präsident scheint daran kein Interesse zu haben.
München – Eine Millionenvilla direkt an einem See gelegen - das stellt vermutlich für viele Menschen das perfekte Feriendomizil dar. Nicht aber für Wladimir Putin: Ein alter Kumpel baute dem russischen Präsidenten eine solche Villa am Saimaa-See im Südosten Finnlands, der Kreml-Chef will sie jedoch partout nicht nutzen.
In der dreistöckigen Villa soll es neben einem Weinkeller, einer Sauna und einem Swimmingpool auch eine Tiefgarage und einen Billardraum geben. Das berichtet das unabhängige russische Magazin The Insider unter Berufung auf einen Bauplan des Hauses.
Der russische Journalist Sergei Kanew berichtete nun, dass die Villa nie komplett fertiggestellt worden sei. Das Haus soll leer stehen, Kanew konnte es wohl durch eine offene Tür betreten. Dies ist einem Video zu entnehmen, das den Journalisten auf seinem Streifzug durch die Villa zeigt.
In dem Video sind ein Gerüst, Stapel von Baumaterialien, Fliesen, eine Leiter, Kabel, Kühlschränke und eine nicht installierte Badewanne zu sehen. Auf einem Karton, den Kanew in der Villa fand, stand in russischer Sprache: „Rührt diese Kisten nicht ohne meine Zustimmung an.“
Bauherr ist Viktor Khmarin, Generaldirektor des größten Wasserkraftwerks in Russland, und ein alter Kommilitone von Putin. Laut The Insider soll der Bau der Villa bereits vor Juli 2017 begonnen haben. Wegen geringer Löhne und schlechter Arbeitsbedingungen sollen immer wieder Bauarbeiter gekündigt haben.