Prozess in Einbeck: Beweisaufnahme abermalig verlängert
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Göttingen (dpa/lni) - Im Prozess gegen einen Mann wegen Mordes an seiner schlafenden Frau wurde erneut die Beweisaufnahme eröffnet. Zuvor hatte sich eine Anwältin einer Nebenklägerin am Montag im Wesentlichen dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft angeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes für den Angeklagten gefordert. Der Prozess am Landgericht Göttingen läuft bereits seit rund zwei Jahren und wurde mehrfach verlängert.
Die Nebenklage-Anwältin sah zudem die besondere Schwere der Schuld als gegeben an. "Der Angeklagte hat keinen respektvollen Umgang mit Frauen", sagte sie. "Offenbar ist es so, dass der Angeklagte sich seinen Frauen entledigen will, wie Kakerlaken." Eine erste Ehe des Angeklagten sei letztlich mit der Flucht der Frau in ein Frauenhaus geendet. Die Verteidigung ließ Aussagen des Nebenklage-Plädoyers im Protokoll als Beleidigung festhalten.
Der Angeklagte soll am 14. April 2020 in Einbeck (Landkreis Northeim) seine Frau mit einer Pistole erschossen haben. Die Verteidigung pocht darauf, dass es sich um ein Versehen handelte. Der Schuss habe sich beim Reinigen der Waffe gelöst.
Aktivistinnen hatten während des Prozesses eine Mahnwache vor dem Gericht abgehalten. Sie stellten Fotos der getöteten Frau und Kerzen auf. Zudem breiteten sie auf den Stufen vor dem Gerichtsgebäude einen Banner aus, auf dem sie ein Ende sogenannter Femizide forderten. Als Femizide werden Morde an Frauen wegen ihres Geschlechtes bezeichnet. Es ist allerdings kein eigener Straftatbestand, so wie es die Aktivistinnen fordern.
Benediktbeuern (dpa/lby) - Spezialeinsatzkräfte der Polizei haben am Montag in Benediktbeuern im Landkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen einen 34 -jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Der Polizeistation Kochel am See sei am Mittag "eine Bedrohungslage aufgrund einer psychischen Ausnahmesituation" des Mannes bekannt geworden, teilte die Polizei mit. Wegen konkreter Anhaltspunkte für Eigen- und Fremdgefährdung rückte ein großes Polizeiaufgebot samt Spezialeinsatzkommando (SEK) und Verhandlungsgruppe an. Nachbargebäude wurden geräumt. Der Betroffene wurde am Nachmittag widerstandslos in Gewahrsam genommen. Verletzt wurde niemand, wie die Polizei mitteilte. Nähere Angaben wollte sie nicht machen.
Coesfeld (dpa/lnw) - Jahrelang hatte der Mann keinen Führerschein, am Montag sollte er die Fahrerlaubnis zurückbekommen. Aus lauter Freude genehmigte sich der 30-Jährige am vergangenen Samstag daraufhin ein paar alkoholische Getränke, wie die Polizei mitteilte. Feiern wollte der Coesfelder damit die Post, die er zuvor von der Straßenverkehrsbehörde bekommen hatte. Das tat er - aber am Steuer eines Fahrzeugs ohne Zulassung und mit unsicherer Fahrweise, wie die Polizei am Montag mitteilte. Daraufhin stoppte ihn die Besatzung eines Streifenwagens. Den Führerschein gab es nicht zurück und die Beamten leiteten ein Verfahren gegen den 30-Jährigen ein. Bei der Aufnahme der Personalien war er auch noch unkooperativ, sodass die Handschellen klickten.
Dresden (dpa/sn) - Team Zastrow - die Partei des früheren sächsischen FDP-Chefs Holger Zastrow - will sich als politischer Player in ganz Sachsen etablieren. Nach dem "spektakulären Ergebnis" bei der Stadtratswahl in Dresden wolle man weitermachen, sagte Zastrow am Montag. "Wir wollen das Projekt ausrollen. Aus dem Dresdner Projekt soll eine waschechte Partei werden." In den vergangenen Wochen habe man bereits still und heimlich eine Partei gegründet und formell die Zulassung erhalten. "Ich möchte gern in Sachsen eine freiheitliche Partei in der Mitte der Gesellschaft etablieren."
Tapfheim (dpa/lby) - Nach Worten von Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist immer noch nicht abzuschätzen, wie hoch die durch das Hochwasser verursachten Schäden für die Landwirtschaft sind. Noch immer sei das Wasser noch nicht komplett abgelaufen, sagte sie beim Besuch eines betroffenen Hofs in Tapfheim (Landkreis Donau-Ries) am Montag. Nicht nur Grünland, sondern auch Ackerland sei teils massiv überflutet worden. Zum Teil seien auch Schadstoffe auf die Flächen gelangt. Die Situation sei immer noch kritisch.