Proteste gegen Corona-Maßnahmen schlagen teils in Gewalt um
Frankfurter Rundschau
In Deutschland gehen erneut Menschen gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straßen. Nicht überall bleibt es friedlich.
Frankfurt – Corona* polarisiert auch in Deutschland zunehmend. Während am Samstag (08.01.2022) Tausende gegen Impfpflicht und Corona-Maßnahmen demonstrierten, gingen vieler Orts auch Menschen für mehr Solidarität in der Krise auf die Straßen.
Während die Anti-Querdenken-Proteste friedlich verliefen, kam es auf Seiten der Coronaleugner:innen teilweise zu gewaltsamen Ausschreitungen. In Bielefeld war bereits am Freitag (07.01.2022) versucht worden, eine Polizeikette zu durchbrechen. In Zwönitz flog am selben Abend Pyrotechnik auf Beamt:innen.
Am Samstagnachmittag erreichten die landesweiten Proteste ihren Höhepunkt in Hamburg, hier gingen rund 13.700 Personen gegen Impfpflicht und Corona-Maßnahmen auf die Straße. Auf Twitter teilte die Polizei Hamburg mit, dass ein Verfahren wegen des Verdachts auf Volksverhetzung gegen einen Teilnehmer der Demonstration eingeleitet wurde. Der Mann habe einen Davidstern mit der Aufschrift „ungeimpft“ an der Kleidung getragen, wie dpa berichtet. In diesen Städten fanden weitere Proteste des Querdenkenspektrums statt:
Trotz der Aufforderung über Lautsprecher, wurden in Hamburg Abstands- und Maskenpflicht an vielen Stellen nicht eingehalten, wie dpa weiter schreibt. Während die Mehrheit der Proteste friedlich verlief, kam es in einigen Städten auch zu gewaltsamen Angriffen der Querdenker:innen. In Zwönitz (Sachsen) wurden bereits am Freitagabend (07.01.2022) Polizei-Beamt:innen mit einem Bengalo und einem Rauchtopf beworfen. Die Polizei konnte die Teilnehmer:innen der Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen zurückdrängen. Zu Ingewahrsamnahmen oder Identitätsfeststellungen kam es jedoch nicht, da sich die Personengruppe anschließend zerstreute, so die dpa.
In Bielefeld kam es am Freitag (07.01.2022) ebenfalls zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Kritiker:innen der Corona-Maßnahmen. Eine Polizeisperre wurde gewaltsam versucht zu überwinden, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete. Die Polizei setzte hier Pfefferspray gegen die Personen des Querdenken-Spektrums ein. Hierbei wurden fünf Beamt:innen leicht verletzt.