
Protest gegen Israel: Ben & Jerry’s stoppt Verkauf in Teilen des Landes
Frankfurter Rundschau
Der Eiscremehersteller Ben & Jerry’s zieht sich aus den besetzten palästinensischen Gebieten zurück. Das sorgt für Ärger.
Vermont – Ben & Jerry‘s ist für zwei Dinge bekannt. Da sind zum einen berühmten Eissorten des Herstellers aus den USA wie Chubby Hubby, Cookie Dough, Chocolate Fudge Brownie oder Cherry Garcia, das nach dem Grateful-Dead-Gitarristen Jerry Garcia benannt ist. Und zum zweiten hält die im US-Bundesstaat Vermont ansässige Firma mit ihrer Meinung zu sozialen und politischen Themen nicht hinterm Berg. So unterstützt Ben & Jerry’s die Black-Lives-Matter-Bewegung und die Amadeu Antonio Stiftung, kämpft für LGBTQ+-Rechte und die Reform des US-Strafrechts, setzt sich für Klimaschutz und Geflüchtete ein. So hatte sich Ben & Jerry’s im August 2020 via Twitter eine bemerkenswerte Fehde mit der britischen Innenministerin Priti Patel geleifert und sie dabei mehr oder weniger unverblümt aufgefordert, mehr Menschen ins Land zu holen. Zudem belehrte Ben & Jerry’s die für ihre harte Einwanderungspolitik bekannte Patel über die Flüchtlingskonvention von 1951. Knapp ein Jahr später mischt sich das Unternehmen, das 1978 von Ben Cohen und Jerry Greenfield gegründet wurde, erneut in die internationale Politik ein. Diesmal hat die Firma ihre Augenmerk auf Israel gerichtet. „Es ist mit unseren Werten nicht vereinbar, dass die Eiscreme von Ben & Jerry’s in den besetzten palästinensischen Gebieten verkauft wird“, heißt es in einer Erklärung, mit denen die Firma den „Bedenken seiner Fans und engen Partner“ Rechnung tragen will. So wird Ben & Jerry’s für den Vertrieb seiner Produkte im Westjordanland und in Ostjerusalem keine neue Lizenz vergeben, wenn der Vertrag Ende 2022 ausläuft.More Related News













