
Polizeipräsident entschuldigt sich für N-Wort: "Unsensibel"
n-tv
Wiesbaden (dpa/lhe) - Der Präsident des Polizeipräsidiums in Wiesbaden, Stefan Müller, hat die Benutzung des sogenannten N-Wortes eingeräumt, zugleich aber Rassismusvorwürfe zurückgewiesen. Sein Sprachgebrauch sei unsensibel und unangebracht gewesen, sagte er am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags. Mit dem Begriff "N-Wort" wird heute eine früher gebräuchliche rassistische Bezeichnung für Schwarze umschrieben.
Er habe seinen Fehler bei dem Treffen Mitte Juni sofort bemerkt und sich entschuldigt. Zuvor habe er in einer sehr emotionalen Besprechung mit Angehörigen des Spezialeinsatzkommandos (SEK) versucht, die Wogen zu glätten und dabei eine Anspielung auf ein Kinderlied gemacht, indem dieses Wort vorkommt. Zunächst hatte die "Bild-Zeitung" über den Vorfall berichtet. Innenminister Peter Beuth (CDU) sagte, er finde diese Anleihe an einem alten Kinderreim unsensibel. Allerdings sei Müller offen und selbstkritisch mit dem Vorfall umgegangen. Dies sei ein Zeichen einer gesunden Fehlerkultur. Deshalb sei er der richtige Mann für den Neustrukturierungsprozess des SEK. Es sollten nicht Dinge vermischt werden, die nichts miteinander zu tun hätten.More Related News
