Politiker werfen Polizei in Leipzig eskalierendes Verhalten vor
n-tv
Die Scherben in Leipzig werden zusammengekehrt, die Aufarbeitung der Demo läuft. Während Bürgermeister und Polizeipräsident die Einsatzkräfte loben, kommt Kritik von Linken und SPD: Die Polizei habe zur Eskalation beigetragen, heißt es. Eine weitere Demo am Sonntag wird verboten.
Der sächsische SPD-Innenpolitiker Albrecht Pallas hat der Polizei bei den Krawallen am Samstagabend in Leipzig vorgeworfen, selbst zur Eskalation beigetragen zu haben. Der Polizeiführung warf der Landtagsabgeordnete eine "provozierende Herangehensweise" vor. Die Gewalt einiger Demonstranten sei inakzeptabel, betonte er. Die Polizei sei aber etwa beim Abdrängen umstehender Menschen mit unnötiger Härte vorgegangen und habe viele Menschen stundenlang eingekesselt.
"Es gipfelte im Abriegeln des gesamten Stadtteils Connewitz nach zwei Barrikadenbränden", betonte Pallas. "Die Massivität der Polizeipräsenz oder dadurch bedingte massive polizeiliche Reaktion auf Kleinigkeiten hatten eine eskalierende Wirkung, was überwiegend Unbeteiligte traf." Pallas ist von Beruf Kriminalbeamter und war nach eigenen Angaben in Leipzig als parlamentarischer Beobachter selbst vor Ort.
Bei Kritik belässt es die Linksfraktion im sächsischen Landtag nicht. Sie will das Vorgehen der Polizei zum Thema im Innenausschuss machen. Dazu werde ihre Fraktion am Montag eine Sondersitzung beantragen, teilte die Abgeordnete Kerstin Köditz auf Twitter mit. "Die Hintergründe der Grundrechtsverletzungen, besonders der Kessel, sind aufklärungsbedürftig." Das Innenministerium stehe in der Verantwortung.
Köln (dpa/lnw) - Seltener Nachwuchs: Im Kölner Zoo sind zwei Amurtiger geboren worden. Mutter "Katinka" brachte die Babys am 19. April zur Welt, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. "Wir sind außerordentlich glücklich über den besonderen Zuchterfolg bei dieser hoch bedrohten Art", sagte der zoologische Kurator Alexander Sliwa.
Mitarbeiter des Palästinenser-Hilfswerk UNRWA sollen laut Israel Agenten terroristischer Gruppen in Gaza sein. Eine Untersuchung findet keine Hinweise für die Behauptung. Trotz scharfer Kritik Israels am Bericht nimmt die Bundesregierung die Zusammenarbeit mit UNRWA wieder auf und folgt anderen Staaten.
Walddorfhäslach (dpa/lsw) - Zwei Frauen sind bei einem frontalen Zusammenstoß ihrer Autos auf einer Bundesstraße bei Walddorfhäslach (Kreis Reutlingen) schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war eine 31-Jährige aus bislang unklaren Gründen am Dienstag mit ihrem Wagen auf die Gegenspur gekommen. Eine dort fahrende 30-Jährige konnte nicht mehr ausweichen: Die Autos der beiden Fahrerinnen stießen frontal zusammen. Die beiden erlitten schwere Verletzungen und wurden in Kliniken gebracht. Die B464 war rund zweieinhalb Stunden gesperrt.
Bamberg (dpa/lby) - Eine 30 Jahre alte Autofahrerin ist in Oberfranken mit einem Lastwagen zusammengestoßen und dabei ums Leben gekommen. Die Frau habe am frühen Mittwochmorgen auf der Bundesstraße 505 bei Bamberg einen Lastwagen überholt und sei dann frontal in einen entgegenkommenden Laster geprallt, teilte die Polizei mit. Sie sei noch an der Unfallstelle gestorben. Den Angaben nach blieben die Lastwagenfahrer unverletzt. Die B505 war nach dem Unfall zunächst komplett gesperrt. Die Polizei habe die Ermittlungen aufgenommen, die Staatsanwaltschaft habe zudem einen Unfallgutachter beauftragt.