Plötzlich tauchen aus der Dunkelheit Retter mit kleinen Laserschwertern auf
Die Welt
Olympia in Tokio hat seine ersten Bewährungsproben hinter sich und die Organisatoren kämpfen mit den Tücken der Pandemie. Stets freundlich, aber überbürokratisch und nicht immer lösungsorientiert. Das sorgt oft für bizarre Szenen.
Es ist kurz nach ein Uhr in der Nacht. Die eng verschlungenen Straßen rund um das Olympia-Stadion in Tokio sind auch zwei Stunden nach dem Ende der Eröffnungsfeier noch weiträumig gesperrt. Vor den Shuttlebussen bilden sich riesige Schlangen aus müden Journalisten, die zurück in ihre Hotels wollen. Es beginnt die Suche nach einem Taxi. Volunteers, Sicherheitsleute und Polizisten raten, sich ein wenig von der Arena zu entfernen. Dort sei die Chance größer. Als das Handy noch sechs Kilometer zum Hotel anzeigt, tauchen aus der Dunkelheit plötzlich Retter mit kleinen Laserschwertern auf. Es sind freiwillige Helfer, die mit ihren roten Leuchtstäben doch noch ein Taxi heranwinken. Der Fahrer erzählt auf der Fahrt von seinem Besuch in Köln und Heidelberg. Auf die Frage, wie ihm Deutschland gefallen habe, schweigt er. Dann stöhnt er auf und presst sich offenbar aus reiner Höflichkeit ein „beautiful country“ über die Lippen. Seine Mimik verrät die kleine Notlüge.More Related News