Pistorius zu Gast bei Heckler & Koch
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Oberndorf (dpa/lsw) - Erstmals seit 14 Jahren hat ein Bundesverteidigungsminister die schwäbische Waffenschmiede Heckler & Koch besucht. Boris Pistorius (SPD) habe sich am Mittwoch in Oberndorf einen Eindruck von dem Bundeswehr-Ausrüster gemacht und sei "sichtlich beeindruckt von der Produktionsstätte und dem Qualitätsverständnis des Waffenherstellers" gewesen, teilte die Firma am Donnerstag mit. Eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums wollte sich nicht zu dem Termin äußern. Heckler & Koch stellt seit Jahrzehnten Handfeuerwaffen für die Bundeswehr her, 2022 bekam die Firma einen Auftrag über 120.000 Sturmgewehre.
2009 hatte der damalige Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung (CSU) H&K besucht. In den Jahren danach war das Verhältnis zwischen der Spitze des Ministeriums und der Waffenfirma wegen eines Streits um die Treffsicherheit des Sturmgewehrs G36 belastet. 2016 musste das Ministerium der damaligen Ressortchefin Ursula von der Leyen (CDU) eine Niederlage vor Gericht einstecken.
Die Firma war damals wirtschaftlich angeschlagen, der Schuldenberg war hoch. Nach einem Eigentümerwechsel und dringend benötigten Investitionen ist Heckler & Koch inzwischen aber wieder auf Kurs. Der Besuch von Minister Pistorius verdeutlicht, dass sich die Beziehung zwischen der Ministeriumsspitze und der Firma wieder normalisiert hat. Dem größten deutschen Hersteller von Handfeuerwaffen kommt auch vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine eine besondere Bedeutung zu.
Der Mitteilung zufolge versicherte Firmenchef Jens Bodo Koch dem Minister, dass seine Firma gut vorbereitet gewesen sei auf die von der Bundesregierung ausgerufene "Zeitenwende", um alle bestehenden Bestellungen fertigzustellen und zeitgerecht auszuliefern. Heckler & Koch hat nicht nur die Bundeswehr, sondern auch Lettland, Litauen, Frankreich, Norwegen und die US-Marines als Kunden.
Berlin (dpa/bb) - In bestimmten Straßen am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg, der für Drogenhandel bekannt ist, fallen die Straßenlaternen auffallend häufig aus. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine Grünen-Anfrage hervor. Ob die Laternen tatsächlich nur öfter defekt sind oder gezielt beschädigt werden, blieb unklar.
Großensee (dpa/lno) - Bei einer Frontalkollision zwischen zwei Motorrädern in Großensee (Kreis Stormarn) sind zwei Menschen schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben war eine 57 Jahre alte Motorradfahrerin am Samstagabend aufgrund eines Fahrfehlers in den Gegenverkehr geraten, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin kollidierte sie mit einem 60-jährigen Motorradfahrer auf der Gegenfahrbahn. Beide Verletzte wurden in ein Krankenhaus gebracht. Zuvor hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Ostercappeln (dpa/lni) - Ein 20-jähriger Kradfahrer ist bei einem Unfall in Ostercappeln (Landkreis Osnabrück) schwer verletzt worden. Nach ersten Angaben stürzte der junge Mann mit seinem Krad am Samstagnachmittag aus ungeklärter Ursache, wie die Polizei mitteilte. Der 20-Jährige landete in einem Graben und wurde ins Krankenhaus gebracht.
Zülpich (dpa/lnw) - Ein Dieb hat an einer Baustelle zur Beseitigung von Flutschäden in Zülpich (Kreis Euskirchen) ein Starkstromkabel gestohlen. Der bislang unbekannte Täter hatte sich im Stadtteil Schwerfen an einem Stromkasten zu schaffen gemacht und das 15 Meter lange Kabel entfernt, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Die Isolierung ließ er in der Nacht zum Freitag am Tatort zurück - nur das wertvolle Metall nahm er mit. Der genaue Wert des im Kabel enthaltenen Kupfers war zunächst nicht bekannt.
Freital (dpa/sn) - Drei Menschen sind bei einem Unfall mit einer explodierenden Gaskartusche in einem Restaurant in Freital (Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge) verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, fiel die Kartusche eines Sahnespenders am Freitagabend in das heiße Öl einer Fritteuse und explodierte. Dadurch verteilte sich das Fett in der Küche, ein 63-jähriger Mitarbeiter erlitt schwere Verletzungen. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter im Alter von 50 und 54 Jahren wurden leicht verletzt. Alle drei Verletzten kamen in Krankenhäuser. Die Polizei ermittelt.
Magdeburg (dpa/sa) - Zu zahlreichen Unwettereinsätzen ist die Feuerwehr in den vergangenen Stunden in Sachsen-Anhalt ausgerückt. In Magdeburg beschäftigten vor allem vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume die Einsatzkräfte, teilte die Feuerwehr mit. Am späten Samstagnachmittag waren Gewitter und Starkregen über die Stadt gezogen. Über 50 Einsätze wurden bis in die Nacht bearbeitet, auch die Uniklinik war den Angaben zufolge von einem Wassereinbruch betroffen. Gegen 23.00 Uhr beruhigte sich das Wetter wieder.