Piloten von Lufthansa-Tochter legen erneut Arbeit nieder
n-tv
Die Beschäftigten der Lufthansa-Tochter "Discover Airlines" kämpfen für einen Tarifvertrag. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, legen die Mitarbeiter erneut ihre Arbeit nieder. Diesmal soll der Streik zwei Tage dauern.
Im Lufthansa-Konzern steht der nächste Streik auf dem Programm. Passagiere der Ferienflug-Tochter Discover Airlines müssen sich auf Ausfälle und Verspätungen an diesem Sonntag und Montag gefasst machen. Für diesen Zeitraum von zwei ganzen Tagen hat die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) die Piloten zum Streik aufgerufen. Es ist bereits der dritte Ausstand nach einem fünfstündigen Warnstreik kurz vor Weihnachten und einem regulären Streik über einen ganzen Tag am Freitag vergangener Woche, nachdem die Piloten in einer entsprechenden Urabstimmung für Streiks gestimmt hatten.
Die Gewerkschaft streitet für einen Erst-Tarifvertrag bei der vor zweieinhalb Jahren gegründeten Fluggesellschaft, die in Frankfurt und München operiert. Ihren Mitgliedern teilte sie am Freitag mit, dass das Management in neuerlichen Gesprächen kein verbessertes Angebot vorgelegt habe. Weiterhin halte das Unternehmen an der Vorbedingung fest, vor einem Tarifabschluss eine sogenannte Sozialpartnerschafts-Charta abzuschließen. Aus Sicht der VC solle damit das Streikrecht massiv eingeschränkt werden.
"Die Verhandlungen bleiben daher gescheitert und können unter den vom Arbeitgeber geforderten untragbaren Bedingungen nicht fortgesetzt werden", teilte die VC-Tarifkommission den Beschäftigten mit. Über das Vorgehen des Managements sei man verwundert, weil im Konzern der Schweizer Ferienflieger Edelweiss mit einem soliden Gesamtarbeitsvertrag ausgestattet sei. Zur erneuten Streikankündigung greife man als letztes Mittel angesichts des mangelnden Fortschritts in den Verhandlungen.