Osteuropäische Spargelstecher werden in Südhessen abgezockt – Gewerkschaft: „Lukrative Masche“

Die Arbeitsbedingungen von Erntehelfern, die ein Spargelhof in Weiterstadt für sich arbeiten lässt, sind nicht nur prekär. Die Arbeiter zahlen sogar drauf.

Weiterstadt – Ein Container, etwas mehr als 16 Quadratmeter groß, darin zwei Etagenbetten mit vier Schlafplätzen, ein kleiner Tisch, ein Kühlschrank und vier Spinde. Das ist für bis zu 70 Tage die Bleibe für Saisonarbeiter, die auf einem Feld bei Groß-Gerau Spargel stechen. Zehn dieser Container sind vor einer Scheune direkt an den Spargelfeldern aufgebaut. Wenn sich die Arbeiter dort einmieten, müssen sie die Unterkunft teuer bezahlen. Ein Zustand, den das Beratungsnetzwerk „Faire Mobilität“ des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) anprangert und ändern will.