Omikron-Subtyp „BA.2“ auf dem Vormarsch: In Dänemark ist Mutante bereits dominant
Frankfurter Rundschau
Die höchst infektiöse Omikron-Variante treibt zurzeit die Zahl der Corona-Infizierten in die Höhe. Nun bereitet ein Sub-Typ neue Sorgen.
Paris/Kopenhagen – Die rasante Ausbreitung der höchst infektiösen Omikron-Variante macht vielen Ländern weltweit schwer zu schaffen. Besonders betroffen ist derzeit auch Deutschland, wo der Inzidenzwert am Freitag (21.01.2022) erstmals die Schwelle von 700 überschritten hat.
Inzwischen hat eine neue Omikron-Untervariante die Aufmerksamkeit der Wissenschaft auf sich gelenkt. Wie der französische Gesundheitsminister Olivier Véran bekannt gab, sind die Merkmale des als „BA.2“ bekannten Subtyps des Coronavirus noch nicht hinreichend erforscht. Derzeit ändere „BA.2“ die Infektionslage nicht, fügte Véran hinzu. Wie die Delta-Variante habe auch die Omikron-Variante bei ihrer Replikation „kleine Brüder“ erzeugt: Subtypen, die sich vom ursprünglichen Genom nur durch ein oder zwei Mutationen unterscheiden. Die Variante wurde bereits in mehreren Ländern vor allem in Europa festgestellt.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO unterscheidet noch nicht zwischen Omikron und der Sub-Variante „BA.2.“ Jüngste Daten aus Dänemark lassen jedoch aufhorchen. In dem Land, in dem die Zahl der täglichen Infektionen seit einigen Tagen wieder ansteigt, soll „BA.2“ bereits die vorherrschenden Corona-Variante sein.
So lag der Anteil der Infektionen mit der „BA.2“-Variante Ende 2021 in Dänemark bei knapp 20 Prozent. Nun aber macht „BA.2“ bereits knapp die Hälfte aller Corona-Infektionen aus. Und es sieht ganz danach aus, als sollte sich diese Entwicklung auch in Zukunft fortsetzen.
Bemerkenswert ist auch, dass sich „BA.2“ in großen Maß von der bisherigen Haupt-Untervariante „BA.1“ unterschiedet. Wie der Genetiker Ulrich Elling auf Twitter beschreibt, sind bei der „BA.2“-Variante insgesamt 17 Mutationen zu erkennen. Dabei sind „BA.1“ und „BA.2“ in einer Hälfte des Genoms fast völlig identisch, in der anderen Hälfte jedoch sehr verschieden.