Omikron: „Rebound“-Effekt als Gefahr - RKI rechnet mit 300.000 Neuinfektionen täglich
Frankfurter Rundschau
Das RKI meldet täglich die aktuellen Zahlen zur Corona-Lage in Deutschland. Die Entwicklung der Daten zu Neuinfektionen, Todesfällen und Inzidenz.
+++ 16.30 Uhr: Das RKI hat neben den tagesaktuellen Corona-Fallzahlen auch Modellierungen vorgelegt, wie sich die Omikron-Welle weiterentwickeln könnte. Gemeinsam mit einem Team der Humboldt-Universität in Berlin wurden zahlreiche Szenarien erarbeitet. Lockerere und striktere Maßnahmen sind Teil davon. Beispielsweise sei es effektiver eine Welle abflachen zu lassen, statt diese zu brechen. Selbst geringe Kontaktbeschränkungen seien ein adäquates Mittel dafür, heißt es im RKI-Papier.
Im Falle einer Wellenbrechung könne es zu einem „Rebound“-Effekt kommen. Falls harte Maßnahmen schlagartig aufgehoben würden, könnte es zum massiven Anstieg der Fallzahlen und zur Überlastung des Gesundheitssystems kommen. Bis zum 1. April 2022 sei eine Gesamtzahl von 16,5 Millionen Omikron-Infektionen zu erwarten, so die Forschenden im Bericht. Tägliche durchschnittliche Maximalwerte von 300.000 Corona-Neuinfektionen seien denkbar. Allerdings liegt die Schwankungsbreite im Bericht des Instituts zwischen 55.000 und 800.000 neuen Fällen.
Erstmeldung vom Donnerstag, 03.02.2022, 05.00 Uhr: Berlin/Frankfurt – Seit Wochen meldet das Robert Koch-Institut (RKI) täglich Höchstwerte bei der bundesweiten Sieben-Tage-Inzidenz in der Corona-Krise. Die Daten für den heutigen Donnerstag (03.02.2022) liegen jetzt vor.
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut gestiegen und erreicht in Deutschland einen neuen Höchstwert von 1283,2. Am Vortag hatte das RKI die Inzidenz noch mit 1227,5 angegeben. Am Donnerstag der Vorwoche hatte der wichtige Kennwert in der Corona-Krise laut dem RKI bei 1017,6 gelegen.
Der Indikator beziffert die Zahl der neuen Ansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen.