Olympia 2021: Belarus will Athletin offenbar zur Heimreise zwingen – Die sucht Schutz bei der Polizei
Frankfurter Rundschau
Die Athletin Kristina Timanowskaja aus Belarus wird offenbar gezwungen, die Heimreise von Olympia 2021 anzutreten. Die 24-Jährige will offenbar um Asyl in Europa bitten.
Tokio – Eigentlich soll es bei Olympia 2021 in Tokio um den Sport gehen, doch nun wird es plötzlich politisch. Es geht um die Athletin Kristina Timanowskaja aus Belarus, die nach Angaben des Belarussischen Olympischen Komitees nicht weiter an den Olympischen Spielen teilnehmen wird. Warum das so ist, dafür gibt es verschiedene Angaben. Das Belarussische Olympische Komitee teilt auf Telegram mit, die Läuferin sei von einem Arzt untersucht worden und werde wegen ihrer „emotional-psychischen Verfassung“ nicht an weiteren Wettkämpfen teilnehmen. Auf ihrem Instagram-Account bezeichnet Timanowskaja diese Darstellung als „Lüge“. Dem Radiosender Euroradio sagte sie in einem Interview: „Sie haben mir einfach gesagt, meine Sachen zu packen und nach Hause zu fliegen.“ Gegenüber dem Radiosender European Radio for Belarus (ERB) erklärte Timanowskaja, sie habe Angst, in ihr Land zurückzukehren. Unabhängige Medien in Belarus berichten laut der Nachrichtenagentur dpa, die 24-Jährige sei nach kritischen Äußerungen über belarussische Sportfunktionäre in Tokio bereits zum Flughafen gebracht worden. Die oppositionelle belarussische Athletenvertretung Belarusian Sport Solidarity Foundation (BSSF) sprach von einer „gewaltsamen“ Ausreise Timanowskajas. In einem Video, das BSSF auf Telegram veröffentlichte, erklärt Timanowskaja, auf sie sei Druck ausgeübt worden und sie solle gegen ihren Willen aus dem Land gebracht werden.More Related News