
Obama versus Trump: Republikaner verletzten „Kern der Demokratie“
Frankfurter Rundschau
Bei einer virtuellen Spendenveranstaltung hat der ehemalige US-Präsident seinen Amtsnachfolger Donald Trump und seine Republikaner scharf kritisiert.
Washington D.C. - Mit scharfen Geschützen hat der ehemalige US-Präsident Barack Obama gegen seinen Amtsnachfolger geschossen. Donald Trump habe den „Kern der Demokratie“ verletzt, warf er ihm bei einer virtuellen Spendenaktion am Montag (28.06.2021) vor. Es war der erste Auftritt dieser Art, bei dem der ehemalige US-Präsident Obama seit dem Wahlsieg seines einstigen Vize-Präsidenten Joe Biden im November 2020 das Wort ergriffen hatte. Doch worauf bezieht sich Obama bei seiner Kritik? Im Fokus stehen einmal mehr Trumps Vorwürfe, die US-Wahl 2020 sei gefälscht gewesen. Donald Trump und seine Anhänger waren mehrfach vor Gericht gezogen und hatten Wahlergebnisse in etlichen Bundesstaaten angezweifelt. Und das mehr oder minder erfolgreich: Zwar scheiterte sein Team mehrfach vor Gericht, doch etwa ein Viertel der US-Bevölkerung glaubt an Trumps Geschichte vom Wahlbetrug. Neben der tiefen Spaltung in der US-Gesellschaft hätten die Vorwürfe Trumps auch anti-demokratische politische Entscheidungen zur Folge gehabt. Trumps Demokraten hatten in mehreren Staaten Gesetze beschlossen, die darauf abzielten, den ohnehin schon schwierigen Wahlprozess in den USA für einen Teil der Bevölkerung noch weiter zu erschweren. Obama kritisierte, dass dies die Demokratie in Gefahr brächte und viele Landsleute, gerade aus den Gruppen ohnehin schon benachteiligter Minderheiten, vom Wählen abhielte.More Related News













