Neuer Rassismus-Eklat: Rechtsextreme Ungarn-Hooligans randalieren in Wembley
Frankfurter Rundschau
Ungarische Hooligans fallen wiederholt durch Rassismus und Homophobie auf – diesmal in London.
London – Abermals haben Fans der ungarischen Fußball-Nationalmannschaft für einen Rassismus-Eklat gesorgt. Am Rande der Partie der „Magyarok“ gegen das Team von England kam es wiederholt zu Ausschreitungen und rassistischen Beleidigungen. Die Anhängerschaft Ungarns gilt in diesem Zusammenhang nicht als unbeschriebenes Blatt. Unter anderem kam es bei der EM 2021 zu rassistischen Äußerungen durch die rechtsextreme Fangruppierung „Carpathian Brigade“. Zudem wurden homophobe Banner in die Luft gehalten. Die UEFA zog aus diesem Verhalten bereits Konsequenzen.
Einem Statement der „Brigade“, das im Vorfeld des Spiels gegen England verbreitet wurde, zufolge, soll die Gruppe aufgrund zahlreicher Corona-Beschränkungen für Einreisende nicht kollektiv vor Ort gewesen sein. Videoaufnahmen von Dienstagabend (12.10.2021), die der FR vorliegen, zeigen allerdings Personen, die begehrte Utensilien der „Carpathian Brigade“ tragen und sich an oben genannten Gewaltexzessen beteiligen. Einzelnen „Abenteurer“ wurde im Vorfeld der WM-Qualifikationspartie im Wembley Stadium ein „unvergessliches Fußballerlebnis“ gewünscht.
Bereits vor dem Anpfiff fiel der Gästeblock negativ auf: Als die englische Nationalmannschaft demonstrativ das Knie beugte, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen, folgte ein gellendes Pfeifkonzert. Die Geste der „Three Lions“ wurde zudem durch ein Plakat, das ungarische Fans während der 90 Minuten hochhielten, verhöhnt.