Neue Massenproteste gegen Sudans Militärherrscher
DW
Khartum steht wieder ein ruheloser Tag bevor: Die sudanesische Führung versucht mit einem Großaufgebot an Sicherheitskräften, Demonstrationen in der Hauptstadt schon im Keim zu ersticken.
Kurz vor Beginn der geplanten Großkundgebung der Demokratiebewegung im Sudan gegen den Militärputsch demonstrieren die Sicherheitskräfte in der Hauptstadt Khartum Stärke: Ein Großaufgebot ist auf den Straßen postiert, es werden Brücken blockiert, welche Khartum mit Nachbarstädten verbinden. Zudem richteten Soldaten und Polizei an Hauptverkehrsstraßen Kontrollpunkte ein, an denen Fußgänger und Autofahrer stichprobenartig durchsucht werden. Die Internet- und Telefonverbindungen sind weitgehend lahmgelegt.
Der von der Demokratie-Bewegung organisierte "Nationale Tag des Widerstands" soll in einigen europäischen Hauptstädten von Solidaritätskundgebungen begleitet werden - so etwa in Berlin vor der sudanesischen Botschaft.