Nach Veröffentlichung von Datenleck – Hausdurchsuchung bei IT-Spezialist
Frankfurter Rundschau
Ein IT-Spezialist macht auf ein Datenleak aufmerksam, das potenziell hunderttausende Onlinehändler betrifft. Doch statt eines Dankes steht plötzlich die Polizei vor seiner Tür.
Frankfurt - Datenleaks sorgen auch in Deutschland immer wieder für Aufsehen, vor allem wenn potenziell Hunderttausende Kund:innen betroffen sind. So geschah es auch im Juli 2021. Ein IT-Experte kam dem Leck auf die Spur und machte öffentlich, wie einfach es war, auf sensible Daten wie Bezahlinformationen von Kunden großer Online-Shops zuzugreifen. Nutzer:innen von Markplätzen wie Check24, Kaufland und Otto waren potenziell betroffen.
Das Problem verbarg sich hinter einer Sicherheitslücke. Durch diese konnten Informationen von Kund:innen ausgelesen werden, die bei kleineren Händlern auf den Onlinemarktplätzen einkauften. Laut Informationen des Spiegels waren bis zu 700.000 Endkunden betroffen. Das Datenleck lag jedoch nicht bei den Händlern selbst, sondern bei einer Firma, die als Schnittstellendienstleister fungierte. Ein IT-Experte entdeckte das Leak - und wurde dafür angezeigt.
Der besagte Schnittstellendienstleister, Modern Solutions, unterstützen Händler:innen dabei, ihre Produkte auf verschiedenen Online-Marktplätzen anzubieten. Ein solcher Händler hatte nun mit einem Problem seitens der Software zu kämpfen und beauftragte einen IT-Spezialisten. Dieser fand die Sicherheitslücke. Wie der Spiegel weiter berichtet, lag das auch an der Funktion der Software von Modern Solutions.