Mutter von totem Säugling wegen Totschlags vor Gericht
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Schwerin (dpa/mv) - Gut fünf Monate nach dem Auffinden eines toten Babys im Hinterhof eines Schweriner Mietshauses muss sich die Mutter wegen Totschlags vor Gericht verantworten. Das Landgericht in Schwerin setzte für den kommenden Dienstag (11. April) den ersten Verhandlungstag an. Sieben weitere sind vorerst geplant.
Die Staatsanwaltschaft wirft der Mutter in der Anklage Totschlag vor. Die inzwischen 26 Jahre alte Frau soll in den frühen Morgenstunden des 28. Oktober ihr Kind unmittelbar nach der Geburt aus dem Fenster einer Wohnung im dritten Obergeschoss geworfen haben. Die rechtsmedizinische Untersuchung habe ergeben, dass das Mädchen lebend zur Welt gekommen war, hieß es. Laut Gutachten erlag das Kind den schweren Kopf-Verletzungen, das es bei dem Sturz aus großer Höhe erlitt. Das tote Baby war von einem Bewohner des Hauses entdeckt worden, der die Behörden informierte.
Die Frau war kurz nach der Tat festgenommen worden und befindet sich in Untersuchungshaft. Laut Staatsanwaltschaft hat sie Angaben zu dem Geschehen gemacht, die aber im Widerspruch stünden zu den Ermittlungsergebnissen. Laut Strafgesetzbuch wird Totschlag mit einer Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
Michendorf (dpa/bb) - Bei einem Autounfall an eine Stauende sind bei Michendorf (Landkreis Potsdam-Mittelmark) zwei Männer im Alter von 80 und 60 Jahren schwer verletzt worden. Der 80-Jährige habe am Samstag einen Stau übersehen und sei auf ein abbremsendes Auto aufgefahren, teilte die Polizei am Sonntag mit. Daraufhin schleuderte der 80-Jährige mit seinem Wagen gegen zwei weitere Autos. Durch den Aufprall wurde der 60-jährige Fahrer eines Autos eingeklemmt und verletzt. Beide Männer mussten im Anschluss mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Laut Polizei entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 18.000 Euro. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.
München (dpa/lby) - Die andauernden Regenschauer haben seit Samstagmorgen auch in München zu mehr als 350 Einsätzen der Feuerwehr geführt. Das sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntag. Einige Bäume fielen auf dem aufgeweichten Boden um, einer auf eine Trambahnoberleitung. Ein großes Problem sei das gestiegene Grundwasser, das in die Häuser drücke. Bei den meisten Einsätzen handelte es sich folglich überwiegend um vollgelaufene Keller oder Tiefgaragen. Zudem führt auch die Isar Hochwasser.
Nümbrecht (dpa/lnw) - Ein Mofafahrer und sein Sozius sind bei einem Zusammenstoß mit einem Auto an einer Kreuzung im Oberbergischen Kreis schwer verletzt worden. Der 15-jährige Fahrer wurde per Rettungshubschrauber in eine Klinik nach Köln gebracht, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Sein 14-jähriger Mitfahrer kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Die genaue Ursache des Unfalls am Freitagnachmittag in Nümbrecht-Bierenbachtal war zunächst nicht bekannt. Laut Polizei war der 53-jährige Autofahrer vorfahrtsberechtigt.
Zwickau (dpa/sn) - Das Unwetter hat den Freistaat Sachsen an diesem Wochenende nicht so schwer getroffen, wie zunächst befürchtet. Trotzdem mussten die Feuerwehren zu Hunderten Einsätzen ausrücken, wie die Rettungsleitstellen am Sonntag mitteilten. Schwertpunkte waren dabei der Landkreis Zwickau und der Vogtlandkreis. Dort habe es am Samstag insgesamt 150 witterungsbedingte Einsätze gegeben, wie die zuständige Feuerwehr-Regionalleitstelle auf Anfrage mitteilte.