
Mindestens drei Tote bei Zugunglück +++ Verzweifelte Schreie aus dem Regionalexpress 55 +++ War ein Erdrutsch die Ursache?
RTL
In Baden-Württemberg ist ein Personenzug mit 100 Gästen entgleist. Bei dem Zugunglück sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Der Regionalexpress RE55 war bei Riedlingen im Kreis Biberach in Baden-Württemberg entgleist. Der Zug war auf der Strecke von Sigmaringen nach Ulm unterwegs. Möglicherweise ist ein Erdrutsch Ursache für die Katastrophe.
Katastrophe im RE 55!Im Südosten Baden-Württembergs ist am Sonntag ein Personenzug mit 100 Reisenden entgleist. Bei dem Zugunglück sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen und 34 verletzt worden. Das Unglück ereignete sich ersten Angaben zufolge gegen 18.10 Uhr bei Zwiefaltendorf, einem Ortsteil der Stadt Riedlingen im Kreis Biberach. Am Unfallort sind verzweifelte Schreie aus den zertrümmerten Waggons zu hören. Vor Ort gibt es erste Spekulationen zur Ursache.
Mindestens zwei Waggons der gelb-weißen Regionalbahn sind entgleist, mindestens einer davon ist umgestürzt. Zu sehen sind ebenfalls umgestürzte Bäume. Die Bahnstrecke ist gesperrt.
Bei dem verunglückten Zug handelt es sich um den Regionalexpress RE55. Der Zug war auf der Strecke von Sigmaringen nach Ulm unterwegs.
Zahllose Rettungskräfte suchen nach Opfern. Auf Videoaufnahmen (auch oben) vom Ort des Geschehens ist zu sehen, wie Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst auf den entgleisten Waggons arbeiteten, um sich Zugang zu den Fahrgästen zu verschaffen. Vor Ort waren Schreie zu hören. Auf einer Wiese sind der Nähe sind fünf Rettungshubschrauber gelandet. Die Lage war stundenlang unübersichtlich. Am Sonntagabend war dann klar: Alle Verletzten sind versorgt und in Krankenhäusern.
Der Rettungsdienst hatte einen „Massenanfall von Verletzten” ausgelöst. Der Fachbegriff bedeutet, dass mit einer großen Anzahl an Opfern und Betroffenen gerechnet wird.
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes waren in den frühen Abendstunden unwetterartige Gewitter über die Region. Lokal seien in kurzer Zeit 30 bis 40 Liter pro Quadratmeter gefallen, sagte Meteorologe Dominik Smieskol in München. Augenzeugen hatten berichtet, dass zum Zeitpunkt des Unglücks ein Unwetter geherrscht haben soll. Dies könnte, so die Spekulation vor Ort, einen Erdrutsch entlang der Bahnstrecke ausgelöst haben.
Bundeskanzler Friedrich Merz hat sich nach dem Zugunglück im Südosten Baden-Württembergs mit drei Toten und mehreren Verletzten bestürzt geäußert. „Wir trauern um die Opfer. Ihren Angehörigen spreche ich mein Mitgefühl aus”, schrieb der CDU-Politiker auf der Plattform X.
„Mit dem Innenminister und dem Verkehrsminister stehe ich im engen Kontakt und habe sie gebeten, die Rettungskräfte mit allen Mitteln zu unterstützen”, schrieb Merz außerdem.
