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Mindestens 40 Migranten sterben bei Bootsunglück vor Süditalien
DW
Die Leichen wurden vor der Küste Kalabriens gefunden. Das völlig überladene Boot der Flüchtlinge war bei schwerem Seegang auseinandergebrochen. Rettungskräfte befürchten, dass die Zahl der Opfer weiter steigt.
Bei einem Bootsunglück vor der italienischen Küste sind mindestens 40 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Das Boot sank am frühen Morgen vor der Küste nahe der Stadt Crotone in Kalabrien. Die Opferzahl könnte nach Medienberichten noch deutlich steigen, weil viele Leichen noch nicht aus dem Meer geborgen seien.
Die Nachrichtenagentur Adnkronos meldete, es hätten sich mehr als hundert Menschen an Bord des Bootes befunden. Die Suche nach den Vermissten werde durch starken Wellengang erschwert. Laut der Nachrichtenagentur AGI ist unter den Toten auch ein "wenige Monate altes Neugeborenes".
Wie weiter berichtet wurde, waren die Migranten auf einem Fischkutter unterwegs. Das überladene Boot sei dann bei schwerem Seegang an einem Felsen zerschellt. An Bord hätten sich Menschen aus dem Iran, aus Pakistan und Afghanistan befunden. Zum Ausgangshafen des Kutters gibt es bislang keine Informationen.
Italien ist wegen seiner geografischen Lage besonders häufig ein Ziel von Migranten, die von Nordafrika nach Europa gelangen wollen. Im vergangenen Jahr kamen etwa 105.000 Migranten in Italien an, auch dieses Jahr wurden bereits mehr als 13.000 Ankünfte gezählt. Bei der gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Menschen ertrunken. Ein neues Gesetz der rechten Regierung von Giorgia Meloni erschwert die Arbeit ziviler Seenotretter. Die Flüchtlinge und Migranten sind oftmals in wenig seetauglichen Booten und Schiffen unterwegs.
sti/se (afp, dpa, rtr)