Militärangriff in Myanmar? Hilfsorganisation Save the Children betrauert getötete Mitarbeiter
Frankfurter Rundschau
Zahlreiche Organisationen in Myanmar machen die regierende Militärjunta des Landes für den Tod von mindestens 35 Zivilist:innen verantwortlich, darunter auch Kinder.
Yangon - Mehrere Organisationen in Myanmar haben Berichte in den sozialen Medien bestätigt, nach denen im Ort Hpruso im östlichen Bundesstaat Kayah, zahlreiche Zivilisten ums Leben gekommen seien. Bilder auf Onlinenetzwerken zeigten zwei ausgebrannte Lastwagen und ein Auto - myanmarische Rebellen berichteten dazu, in den Fahrzeugen Dutzende verkohlte Leichen gefunden zu haben.
Nun bestätigte etwa die Beobachtungsstelle Myanmar Witness, dass bei dem Vorfall am Samstag (25.12.2021) 35 Menschen, darunter Kinder und Frauen, „vom Militär verbrannt und getötet“ worden seien. Auch ein Vertreter der gegen die regierende Militärjunta kämpfenden Rebellengruppe People‘s Defence Forces (PDF) bestätigte den dramatischen Vorfall.
Auch die internationale Hilfsorganisation Save the Children hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und den Tod zweier Mitarbeiter bestätigt. Bei den getöteten Mitarbeitern handelte es sich laut Angaben der Organisation um „frischgebackene Väter im Alter von 32 und 28 Jahren“, die nach einem humanitären Einsatz auf dem Rückweg zu ihrem Büro waren, als sie in den Angriff verwickelt wurden. „Das Militär zwang die Menschen aus ihren Autos, nahm einige fest, tötete viele und verbrannte die Leichen“, erklärte die Organisation.