Mehr Ermittlungsverfahren nicht abgeschlossen
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Bei den deutschen Staatsanwaltschaften stapeln sich unerledigte Akten. Auch in Rheinland-Pfalz zeigt die Zahl offener Verfahren einer Umfrage des Richterbundes zufolge nach oben - wenn auch nicht so deutlich wie anderswo.
Mainz/Berlin (dpa/lrs) - In Rheinland-Pfalz ist die Zahl unerledigter Fälle bei den Staatsanwaltschaften nach Angaben des Richterbundes in den vergangenen Jahren zwar tendenziell gestiegen, aber deutlich geringer als in anderen Bundesländern. Demnach waren im vergangenen Jahr 32.658 Verfahren offen gewesen und damit rund acht Prozent mehr als 2021 (30.123), allerdings weniger als 2022 (33.667). Die Zahlen gehen auf eine Umfrage bei den Justizverwaltungen der Länder zurück, die die vom Richterbund herausgegebene "Deutsche Richterzeitung" durchgeführt hat. Berücksichtigt wurden dabei nur die Verfahren gegen namentlich bekannte Beschuldigte, wie es hieß.
Bundesweit gab es den Angaben zufolge 2023 rund 906.500 unerledigte Verfahren bei den Staatsanwaltschaften - ein Viertel mehr als 2021. Besonders verschlechterte sich die Situation demnach in Hamburg: Im Zwei-Jahres-Vergleich stieg die Anzahl der noch zu bearbeitenden Fälle um 70 Prozent auf 39.000 (2021: 22.900).
Als einziges Bundesland verzeichnete Sachsen-Anhalt einen Rückgang der Aktenberge seit 2021. Ende 2023 gab es dort nach den Angaben 20.351 unbearbeitete Fälle, zwei Jahre zuvor waren es 22.111. Grund dafür sei jedoch ein Sondereffekt, hieß es: Im vergangenen Jahr sei dort ein Ermittlungskomplex mit Tausenden Betrugsfällen abgeschlossen worden.
Hückeswagen (dpa/lnw) - Ein Motorradfahrer ist im Oberbergischen Kreis nach einem Sturz in den Gegenverkehr gerutscht und schwer verletzt worden. Der 22-Jährige sei am Sonntagnachmittag auf der B483 in Hückeswagen-Linde von einem entgegenkommenden Auto erfasst worden, teilte die Polizei mit. Per Rettungshubschrauber kam er in eine Klinik. Warum der Motorradfahrer stürzte, war den Angaben nach zunächst unklar. Der Fahrer des Autos blieb unverletzt. Die B483 war laut Polizei nach dem Unfall rund drei Stunden lang gesperrt.
Görlitz (dpa/sn) - Ein Mitte April in Görlitz tot aufgefundener 28-jähriger Mann ist laut Obduktionsergebnis Opfer eines Gewaltverbrechens geworden und infolge von Stichverletzungen verblutet. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntagabend gemeinsam mit. Sie riefen mögliche Zeugen auf, sich zu melden.
Kavelstorf (dpa/mv) - Beim Brand eines leer stehenden Stallgebäudes mit Asbest auf dem Dach hat sich im Landkreis Rostock gesundheitsschädlicher Rauch entwickelt. Die Einwohner mehrerer Ortschaften in der Umgebung des Brands am Rande von Kavelstorf seien unter anderem per Lautsprecherdurchsage aufgefordert worden, nach drinnen zu gehen sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Warum das seit Jahren leer stehende Gebäude am Sonntagmittag in Brand geriet, war zunächst unklar. Die Feuerwehr war mit 60 Kräften im Einsatz. Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr sei das Feuer gelöscht gewesen.