Markus Söder inszeniert sich vor der Bundestagswahl als Laschet-Freund
Frankfurter Rundschau
Wenige Wochen vor der Bundestagswahl versucht CSU-Chef Markus Söder den Eindruck zu vermitteln, er stehe hinter Kanzlerkandidat Laschet.
Kempten - „Wir stehen zehn Minuten vor dem Schlusspfiff“, ruft Markus Söder im Kemptener Illerstadion, „und das Spiel ist noch völlig offen“. Jetzt heiße es kämpfen für die Union, um künftig eine „Linksregierung“ im Bund zu verhindern. Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident ist im Wahlkampfsound an diesem Abend im Allgäu, knapp vier Wochen vor der Bundestagswahl. „Stadion-Tour“ nennen die Christsozialen ihre Veranstaltungsreihe, die Söder in jeden der sieben bayerischen Bezirke ein Mal führt. 300 Besucherinnen und Besucher sind zu den Veranstaltungen zugelassen, 300 kommen nach Kempten. Den großen, schwitzenden Bierzelt-Wahlkampf, an den Söder etwas wehmütig erinnert – es gibt ihn im Corona-Jahr 2021 nicht. Gerade Söder hat den CDU-Kanzlerkandidaten Armin Laschet wie kein anderer in der Union angezweifelt. In den vergangenen Monaten hat er kaum einen Seitenhieb ausgelassen („nicht mit dem Schlafwagen ins Kanzleramt“), um zu zeigen, dass er der Bessere gewesen wäre. Nun sagt er dem CSU-Wahlvolk, das dennoch an die Urnen gebracht werden soll: Ja, er habe ein „Angebot“ gemacht. „Doch darüber zu diskutieren, ist Vergangenheit.“ Und: „Ich unterstütze Armin Laschet zu 100 Prozent.“More Related News