Man muss sich auf dem Fahrrad nicht in Funktionsmode retten
Die Welt
Wer im Sommer viel Fahrrad fährt, ist oft frustriert von den eingeschränkten Outfit-Optionen. Dabei lässt es sich eleganter radeln, als man denkt. Fünf inspirierende Looks aus der Fahrradstadt Kopenhagen und die entsprechenden Kleidungsstücke zum Nachkaufen.
An einer großen Berliner Kreuzung stand neulich für einen Moment der Verkehr still. Schuld war ich, beziehungsweise meine Prada Lack Flip-Flops, die mir – immerhin ganz galant – von den Füßen glitten. Ich hatte sie mir extra für praktische Aktivitäten zugelegt, wie zum Fahrradfahren. Die rutschige Sohle ist aber offensichtlich alles andere als fahrradtauglich. Im Gegenteil zu meinen offenen Pantoletten mit fünf Zentimeter Absatz, die ich ansonsten problemlos zum Radeln trage. Tatsächlich ist mir mit denen nämlich noch nie etwas passiert, vielleicht aber, weil ich das Risiko bereits einkalkuliere und zumindest versuche, besonders vorsichtig zu fahren. Unversehrt am Ziel anzukommen zu sein, fühlte sich dann immer wie ein kleiner Sieg an – mal wieder das Prinzip von Funktionsmode außer Kraft gesetzt, mal wieder ein weiterer praktischer Modekauf vermieden. Und nun der Flip-Flop-Unfall, der mal wieder zeigt, dass es nicht auf das Was ankommt, sondern auf das Wie: auf Materialien, die mit etwas Stretchanteil für Bewegungsfreiheit sorgen, auf die richtigen Sohlen und nicht den Absatz, oder auch nur auf etwas guten Willen. Wie stilvolles Fahrradfahren gelingen kann, dafür lohnt auch der Blick nach Dänemark. In Kopenhagen wird bekanntlich so viel geradelt wie in kaum einer anderen Stadt. Scheinbar mühelos strampelt man in Heels, mit Blazer, Täschchen oder langem Seidenrock.More Related News