Maaßen legt nach: „Kinder, die wegen einer Impfung um ihr Leben kämpfen“ – CDU Thüringen distanziert sich
Frankfurter Rundschau
Der Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen bekräftigt seine wissenschaftsfeindlichen Thesen über die Corona-Impfung. Der Parteivorstand der CDU Thüringen zitierte ihn nun zu einem Gespräch.
Erfurt - Mit einer Forderung nach einem „Covid-Impfverbot“ hat der frühere Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen seinen thüringischen CDU-Landesverband gegen sich aufgebracht. In einem Post auf der Social-Media-Plattform Gettr hatte Maaßen ein Video des Impfgegners Sucharit Bhakdi verbreitet, in dem dieser behauptet, die Corona-Impfungen zerstörten das menschliche Immunsystem und töteten „die Jungen und die Alten“.
Der Parteivorstand der CDU in Thüringen distanzierte sich am Mittwoch „geschlossen“ von Maaßens Äußerungen und zitierte ihn zu einem Gespräch, wie die CDU in Erfurt mitteilte. „Wir distanzieren uns scharf von den Inhalten, die Hans-Georg Maaßen in den sozialen Medien geteilt hat“, erklärte der CDU-Landesvorsitzende Christian Hirte. „Sie widersprechen vollkommen der Position unseres Landesverbands.“ Maaßen war bei der Bundestagswahl 2021 für einen Wahlkreis in Thüringen angetreten und verlor.
Die von Maaßen verbreiteten impfkritischen Thesen stehen in klarem Widerspruch zur anerkannten Mehrheitsmeinung von Expert:innen. In einem vierseitigen Brief an „Freunde und Unterstützer“, der der AFP vorliegt, rechtfertigte Maaßen seine Warnungen und richtete zudem scharfe Angriffe auf die CDU, der er eine Verletzung der Meinungsfreiheit vorwarf.